Ehepaar auf Abwegen, 35. Teil

Autor Kanzler
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Ehepaar auf Abwegen, 35. Teil
Damals (Dezember 2004)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… Da Sandras und Marcos zuletzt geplantes Gespräch mit der Psychotherapeutin Clara Millstedt ausgefallen war, sie hatten ja den Termin an Marcos Sekretärin Andrea Körber abgetreten, gab es für sie vor Weihnachten nur noch zwei Sitzungen mit der Psychotherapeutin.
… Die Erste fand am Dienstag in der zweiten Dezemberwoche statt. Das Ehepaar Berlinghoff saß wie immer auf dem ‚Liebes- und Versöhnungssofa‘ in Claras Sprechzimmer. Diesmal durfte Sandra wieder auf dem Schoß ihres Mannes sitzen und sich an seine Brust kuscheln.
… Die Therapeutin schmunzelte: „Wissen Sie, meine Lieben, ich habe selten ein Paar in meiner Therapie, das sich derart aneinanderklammert. Sie wollen wohl überhaupt nicht loslassen?“
… „Nein, Clara“, meinte Sandra als Antwort, „ich kann mir nicht vorstellen, auch nur kurze Zeit von Marco getrennt zu sein. Ich weiß natürlich, dass das blöd ist. In der Firma arbeiten wir getrennt und nachmittags ist Marco im Büro und ich zuhause. Aber sobald wir zusammen sind, drängt es uns, einander zu berühren.“
… Clara lachte daraufhin hellauf: „Und, empfinden Sie das als Problem?“
… „Aber nein“, erwiderte Marco, „ganz und gar nicht. Ich liebe es, wie meine Frau sich an mich ranmacht.“
… Sandra protestierte: „Also ‚Ranmachen‘ nennst du mein liebevolles Kuscheln. Das werde ich mir merken.“
… Clara lachte immer noch. Dann wurde sie ernst und sagte: „Lassen Sie uns nun unser heutiges Thema beginnen.“
… „Halt, entschuldigen Sie bitte, Clara, ich habe noch etwas auf dem Herzen, darf ich?“ Marco sah die Therapeutin fragend an.
… „Natürlich, Marco. Was gibt es denn?“
… „Ich möchte auf meine Sekretärin Andrea Körber zu sprechen kommen. Es hat nicht alles so geklappt, wie Sie das empfohlen haben, Clara. Andreas Mann war nach ihrem Geständnis fassungslos, er hat geheult. Seither spricht er kein Wort mit ihr und geht offenbar zu Nutten.“
… „Hm“, machte Clara, „zunächst muss ich sagen, dass das, was ich vorschlage, nicht immer erfolgreich sein muss. Wie schon erläutert, bewege ich mich immer in Wahrscheinlichkeiten. Auch ein Ereignis, das nur ein Prozent wahrscheinlich ist, kann eintreten.“
… „Als Mathematiker ist mir das völlig klar, Clara. Aber irgendwie müssen wir Andrea helfen. Würden Sie da mitmachen?“
… Clara wiegte ihren Kopf hin und her. „Also gut, irgendwie werde ich es einrichten“, stimmte sie schließlich zu, „aber ich brauche beide Ehepartner gleichzeitig in meiner Praxis. Können Sie das einrichten?“
… „Ich werde mich bemühen“, erwiderte Marco. Eine Idee im Kopf hatte er schon. Er würde natürlich Sandra einsetzen.
… „Also abgemacht“, sagte die Therapeutin, „dann lassen Sie uns nun wirklich zum heutigen Programm kommen. Es geht um die Faktoren, die zu einer Ehe gehören und deren Zustand bestimmen, also um Qualitätsmerkmale. Was ist wichtig, damit eine Ehe gut funktioniert?“
… Eine längere Diskussion war die Folge. Sandra und Marco nannten einige ihrer Meinung nach wesentliche Merkmale, aber sie blieben recht schnell am Faktor ‚Liebe’ hängen.
… Clara lächelte: „Und da liegen Sie falsch. Liebe ist keine Bedingung für eine gute Ehe. Das ist zwar die Meinung junger Leute, die frisch verliebt sind und heiraten wollen, aber denken Sie an die vielen Ehen in den vorigen Jahrhunderten, die einfach von den Eltern ausgehandelt wurden. Oder an die Ehen in anderen Kulturkreisen, bei denen das ebenso geschieht. Das Ergebnis sind Ehen, die nicht die schlechtesten sind. Wenn der Anspruch auf Liebe nicht besteht, kann manches sogar einfacher sein. Und wenn die Ehe sich gut entwickelt, kann durchaus mit der Zeit Zuneigung, vielleicht sogar Liebe, entstehen.“
… Sandra und Marco blickten die Therapeutin ziemlich überrascht an.
… „Sie werden das gleich verstehen, meine Lieben“, fuhr diese fort, „die vier absolut wichtigsten Faktoren nämlich sind Respekt, Aufrichtigkeit, Loyalität und Vertrauen. Es kann natürlich individuell für jedes Ehepaar noch weitere Faktoren geben. Beispielsweise wird für einen Politiker der Faktor „Politische Gesinnung“ eine wesentliche Rolle spielen, denn ein konservativer Abgeordneter wird ein Problem haben, wenn seine Ehefrau bekennende Kommunistin ist. Ich glaube, dass die vier wesentlichen Faktoren nahezu selbsterklärend sind. Im Prinzip speisen sie sich aus dem Eheversprechen, das ja ein Vertrag ist, wie wir bereits wissen. Wenn man von einem Ehepaar sagt, dass ‚sie sich blind verstehen‘, sind diese Faktoren in Ordnung.
… „Können Sie Beispiele für diese Faktoren angeben?“, war Marcos Frage.
… „Das mache ich gerne, Marco.“ Clara überlegte kurz. „Nehmen wir den Respekt: Verbale Entgleisungen, verletzende Bemerkungen, auch und gerade im Beisein dritter Personen, erniedrigende Aussagen oder Handlungen wie Verspotten oder Verhöhnen, Androhung von Liebesentzug, wenn der Partner nicht so will wie man selbst, Diskussionen, die darauf angelegt werden, den Partner in die Enge zu treiben, es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Es ist praktisch unmöglich, eine vollständige Liste anzufertigen. Fast immer ist Respektlosigkeit eine große Gefahr für die Ehe, wenn sie bewusst und vor allem gezielt und immer wieder geschieht. Und manche dieser Beispiele beeinträchtigen nicht nur den Respekt, sondern auch andere Faktoren. Wenn ich eine wichtige Entscheidung ohne meinen Partner treffe, verletze ich auch meine gebotene Loyalität ihm gegenüber, und wenn ich meinen Partner betrüge, dann ist das nicht nur ein Bruch der Loyalität, sondern auch mangelnder Respekt. Und wenn ich ihn dauernd belüge, auch.“
… „Wenn wir hier eine Zwischenfrage stellen dürfen“, meldete sich Marco erneut, „Wenn Respekt einer der wichtigsten Faktoren für eine funktionierende Ehe ist, wird Respektlosigkeit doch ein sehr häufiger Scheidungsgrund sein?“
… „Nur zum Teil, Marco. Sehen Sie, wenn ein Ehepartner einmal eine dumme, verletzende Bemerkung macht, was auch in den besten Ehen immer wieder vorkommt, meist bei Streitigkeiten, wird er sich entschuldigen und der andere wird ihm vergeben. In einer guten Ehebeziehung wohnt eine ungeheuer große Kraft zum Verzeihen, das sollte man nie unterschätzen. Wenn sich diese Bemerkungen jedoch häufen und gezielt geäußert werden, vielleicht sogar vor Dritten, wird das eine Entfremdung zur Folge haben, die entweder zur Trennung führt oder aber recht oft zu Ehebruch. Denn Entfremdung wäre ein maßgeblicher Grund fürs Fremdgehen. Meist wird dadurch die Hemmschwelle gesenkt und der leidende Ehepartner wird anderswo die notwendige Akzeptanz finden.
… Nehmen wir als Beispiel, wie ein Ehemann seine Frau vor Freunden bloßstellt, weil sie angeblich eine Niete im Bett sei. Wenn er das unter Alkohol einmal tut, sich mit seiner Frau danach ausspricht und sich bei ihr und den Freunden entschuldigt, wird das der Ehe vermutlich wenig bis gar nicht schaden. Wenn er das immer wieder tut und sie auslacht und vielleicht sogar verhöhnt, wird das ihre Ehe beeinträchtigen. Die Ehefrau wird das irgendwann nicht mehr ertragen und sich trennen oder sie wird sich in eine Fremdbeziehung flüchten. Es wird genügend Männer geben, die sie nicht derart quälen, sondern sie liebevoll behandeln. Und wenn sie dann eine bessere Partnerschaft erlebt, wird sie aus der Ehe endgültig ausbrechen. Der direkte Scheidungsgrund ist dann nicht die ursprüngliche Respektlosigkeit, sondern ihr Fremdgehen.
… Ein Beispiel möchte ich noch bringen. Wenn die Ehefrau das Gefühl hat, dass sie von ihrem Mann keinen guten Sex bekommt und das auf einen vermeintlich zu kleinen Penis ihres Mannes schiebt. Sie wissen das schon durch Ihre Gespräche mit jenem Doktor Müller, dass das fast nie der Grund für mäßigen Sex ist. Und wenn sie anstatt gemeinsam mit ihrem Mann die wahre Ursache zu suchen und zu lösen, das als Rechtfertigung für Fremdsex hernimmt, beginnt die Respektlosigkeit. Und die wird größer und für den Mann irgendwann nicht mehr ertragbar, wenn sie ihn zusätzlich darob verspottet und das vielleicht auch noch vor anderen tut.“
… „Gibt es wirklich Frauen, die so etwas tun?“, machte Sandra große Augen, „da ist doch dann keine Liebe mehr dabei.“
… „Ja, die gibt es leider, nicht oft, aber ich hatte schon solche Fälle“, erwiderte Clara, „wenn man sich in einer solchen Weise respektlos verhält, ist die Liebe natürlich weg. Sie wissen ja mittlerweile, wie Liebe zu definieren ist. Und sich über körperliche Merkmale lustig zu machen, ist auch charakterlich minderwertig. Schließlich kann niemand etwas dafür. Der Ehemann wird gut daran tun, die Beziehung zu beenden, aber wie sich in der Praxis manchmal zeigt, zieht er sich von seiner Frau zurück und geht eigene Wege. Das Problem bei diesem Beispiel ist, dass es auch die Penisangst schüren hilft.
… „Penisangst?“ Marco runzelte die Stirn. Davon hatte er noch nie gehört.
… Die Psychotherapeutin lächelte: „Bei Ihnen habe ich da auch keine Sorge, Marco. Aber diese Angst schlummert latent in vielen Männern. Sie speist sich aus dem Märchen, dass große Schwänze eine bessere sexuelle Leistungsfähigkeit versprechen als und damit einer Frau besseren Sex bieten können. Männer haben wenig Vergleichsmöglichkeiten hinsichtlich erigierter Glieder, deshalb orientieren sie sich an dem, was für sie erreichbar ist, und das sind Produkte der Pornoindustrie. Alles, was dort gezeigt wird, ist völlig realitätsfremd, und oft wird mit Tricks gearbeitet. Aber sie bedienen genau dieses Märchen, sie kurbeln die Phantasie der Konsumenten an, von Männern und Frauen gleichermaßen, in deren Gehirnwindungen dann dieses Märchen herumspukt. Aber es ist hundertfach bewiesen, was für ein Blödsinn das ist.“
… „Sandra und ich haben früher auch solche Filme geschaut, oft waren da schwarze Riesenschwänze zu sehen“, erinnerte sich Marco, „die haben es weißen Ehefrauen besorgt und gemeinsam haben sie deren kleinschwänzige Ehemänner ausgelacht. So etwas hat uns eigentlich abgetörnt.“
… Sandra sagte ernsthaft: „Da hast du Recht, mein Liebling. Jemanden deswegen zu verspotten, geht gar nicht.“ Dann jedoch begann sie zu kichern: „Aber die großen, dicken Pimmel waren schon faszinierend. Schon im schlaffen Zustand waren die schwarzen größer als die weißen.“
… Marco sah seiner Frau ins Gesicht: „Wir wissen doch, warum. Die genetischen Grundlagen und Unterschiede haben wir uns doch damals angesehen. Und wir haben doch den direkten Vergleich zwischen David und mir, dessen Schwanz nur wenig größer ist als meiner, im schlaffen Zustand jedoch deutlich. Aber jetzt fällt mir ein, dass Sandra schon damals gemeint hatte, dass die Vorstellung geil wäre, einen richtig großen Schwanz einmal auszuprobieren. Hatte sie da vielleicht schon ihr Penisfaible, Clara? Immerhin war das lange vor dem Dreier mit Doktor Müller und ihren Zweitschwanzphantasien.“
… „Das ist durchaus denkbar“, antwortete Clara, „wie gesagt, wir arbeiten immer nur mit Wahrscheinlichkeiten. Es kann durchaus sein, dass Sandras Penisfaible damals schon bestanden hat, vielleicht noch nicht ganz in der heute ausgeprägten Form. Aber es kann auch etwas anderes gewesen sein, nämlich einfach die Faszination für schöne Schwänze, die sehr viele Frauen haben, und wenn ein solcher auch noch überdurchschnittlich proportioniert ist, wird das Kopfkino spielen. Bei den meisten Frauen wird es jedoch beim Kopfkino bleiben und nicht real ausgelebt werden. Aber eben mit diesem Kopfkino arbeitet die Pornoindustrie. Und wenn jetzt noch das Märchen dazu kommt, dass solche Schwänze es viel besser können, dann haben wir die Grundlagen für die Penisangst vieler Männer. Und die wird durch das Verhalten mancher Frauen verstärkt.
… „Also ich würde mich nie so verhalten“, meinte Sandra jetzt, „ich würde doch meinen Ehemann, den ich liebe, nicht derart bloßstellen. Und vollkommen sinnloserweise, denn die Größe ist doch eigentlich wurscht. Wir haben ja gelernt, dass nur die ersten fünf Zentimeter einer Scheide etwas spüren können und es für sehr dünne Schwänze Techniken gibt. Marco, erinnerst du dich an diesen ganz langen, aber ganz dünnen damals im ‚Institut‘. Der Mann konnte aber gut damit umgehen.“ Wieder kicherte sie verhalten.
… Während Marco ihr zustimmte, lächelte Clara ihr zu: „Das wissen Sie und Marco natürlich. Für guten Sex sind ausschließlich Ausdauer und Technik entscheidend, nie die Größe. Trotzdem waren auch Sie, Sandra, von großen Schwänzen fasziniert. Und die Größe spukt überall herum, bei Stammtischen, in Kunst und Kultur, vor allem in Kabaretts und im Erotikbereich sowieso. Entsprechende Anzüglichkeiten sind Teil unserer Sprachkultur. Daraus erkennt man, wie sehr dieses Thema beschäftigt, obwohl eigentlich alle wissen, wie bedeutungslos es ist.“
… Sandra und Marco schwiegen jetzt. Er drückte seine Frau an sich, während beide nachdachten. ‚Es ist zwar egal, aber eigentlich bin ich doch froh, dass ich das Problem eines kleinen Penis nicht habe‘, dachte Marco bei sich und plötzlich sagte Sandra, als ob sie seine Gedankengänge erraten hätte: „Dein Pimmel ist völlig okay für mich. Und wenn er kleiner wäre, wäre er das auch. Der Sex mit dir ist so und so wundervoll. Und Doktor Müller hat uns doch damals demonstriert, was geschieht, wenn der lange Penis nicht aufpasst und hinten anstößt. Das hat ziemlich wehgetan.“ Und sie gab ihrem Mann wie zur Bestätigung einen Kuss.
… Die Psychotherapeutin lächelte ihr zu: „So wie Sie, Sandra, reagieren über neunzig Prozent der Frauen. Sie sind vollauf zufrieden mit dem Penis ihres Partners. Trotzdem lassen sie beim Anblick eines schönen Schwanzes ihre Phantasien spielen. Dagegen ist auch nichts zu sagen. Aber, wie schon gesagt, leider gibt es auch Frauen mit einem anderen Verhalten.“
… Marco war noch nicht zufriedengestellt. Er fragte nach: „Aber angenommen, eine Frau wird doch einmal schwach und egal aus welchem Grund ist ihre Hemmschwelle so niedrig, dass sie sich auf den fremden Mann mit einem überdurchschnittlichen Penis einlässt. Und nehmen wir weiter an, der Fremdsex gefällt ihr wirklich besser als ihr ehelicher, obwohl dieser für sie bisher vollständig okay war. Dann wird sie doch das Märchen, wie Sie es genannt haben, Clara, bestätigt sehen, oder nicht?“
… Clara wandte sich ihm zu: „Das kann sein, muss aber nicht sein. Wir kommen noch zu diesem Punkt, wenn wir über Fremdsex sprechen, deshalb im Moment nur ganz kurz: Rein objektiv wird praktisch nie die Penisgröße für den besseren Sex verantwortlich sein, das wissen wir. Was die Frau subjektiv meint, ist natürlich für ihr weiteres Verhalten entscheidend. In einer an sich guten Ehe werden die beiden Partner darüber sprechen, wenn ihr Sex eher mäßig ist, eventuell mit einem Sexualmediziner oder Therapeuten, um herauszufinden, was der eigentliche Grund ist. Und der kann dann meist behoben werden. Wenn die Ehe nicht gut ist, gibt es ohnedies andere, wichtigere Baustellen.“
… Clara lächelte immer noch und ihr Lächeln war intensiver geworden. Ihr Gesicht wirkte dadurch einfach bezaubernd, stellte Marco zum wiederholten Male fest. Irgendwie gelang es Clara, ihre Zuhörer voll in ihren Bann zu ziehen.
… „Lassen Sie uns wieder zurückfinden zu den Faktoren, die für eine Ehe wichtig sind“, sagte sie nun, „wir sind etwas abgedriftet, aber ich glaube, das war für Ihr Verständnis nicht schlecht.“
… „Unbedingt“, meinte Marco, „Ihre Hintergrundinformation zum Penisthema war schon sehr wichtig für uns, nicht wahr, meine Liebste?“ Er sah seine Frau an, die daraufhin eifrig nickte.
… „Wir waren beim Faktor ‚Respekt‘. Die Folgen, wenn es daran mangelt, habe ich, glaube ich, verständlich gemacht“, fuhr die Therapeutin nun fort zu dozieren, „und da brauchen wir nichts mehr hinzufügen. In einer Ehe 2.0, wie ich sie für Sie beide definiere, darf es keine Respektlosigkeiten geben, vor allem keine bewussten. Und wenn das doch einmal geschieht, werden Sie möglichst zügig darüber sprechen und einander verzeihen. Vor allem werden Sie versuchen, kein offenes Problem in die Nacht zu nehmen. Schlafen Sie nie ohne Lösung ein. Werden Sie damit umgehen können?“
… Sandra und Marco sahen einander an. „Wir werden einfach nie mehr streiten, nicht wahr, mein Liebling?“, meinte sie dann fröhlich.
… Die Therapeutin schmunzelte daraufhin: „Eine derartige Lösung ist höchst ungewöhnlich und wahrscheinlich auch nicht realistisch. Aber schön wäre es natürlich. Es gibt jedoch keine Ehe, in der nicht ab und zu gestritten wird. Das ist vollkommen normal und auch nicht unwichtig. Streit reinigt, indem er aufgestaute Befindlichkeiten löst.“
… Sandra lächelte sie an: „Ja, das verstehe ich schon. Eine gesunde Streitkultur ist wichtig, das haben wir schon für unsere Kijnder gelernt. Aber wir selbst müssen doch nicht streiten, wir haben das doch in der Vergangenheit auch nur selten gemacht. Wir passen künftig noch mehr auf. Wenn wir unterschiedlicher Meinung sind, sprechen wir ganz vernünftig darüber und entscheiden. Was sagen Sie dazu?“
… „Wenn das funktioniert, was Sie sich hier vornehmen, Sandra, dann ‚Hut ab‘. Kein Streit mehr in Ihrer Beziehung ist aber graue Theorie, denn ganz ohne wird’s nicht gehen. Vielleicht legen Sie für sich eine Obergrenze fest, das wäre realistischer. Und bedenken Sie bitte, nicht alle Respektlosigkeiten haben ihre Ursache in einem Streit, viele sicherlich, aber nicht alle.“
… „Aber die anderen Ursachen werden bei uns kaum eintreten“, meinte Marco nun, „Sandra und ich werden einander sicher nicht belügen, betrügen oder verspotten. Ganz sicher nicht, nicht wahr, meine Liebste?“
… Sandra sah liebevoll zu ihm hoch: „Ganz sicher nicht, Marco. Wir werden offen und ehrlich miteinander umgehen, das machen wir ja jetzt schon. Und wir reden ja auch wieder über alles. Deshalb glaube ich, dass wir ohne Streiten auskommen werden.“
… „Aber Claras Idee ist gut“, erwiderte Marco, „lass‘ uns ein Limit definieren, zum Beispiel einen Streit pro Monat. Das zwingt uns, zu einer sehr schnellen Lösung zu kommen, wenn das Kontingent verbraucht ist“, fügte er schmunzelnd hinzu.
… „Ich werde Sie beim Wort nehmen“, lächelte Clara, „versuchen Sie es. Wir werden darauf achten.“
… Und Clara Millstedt hatte das wirklich ernst gemeint. Sie ließ sich bei den regelmäßigen Terminen, die Sandra und Marco im Laufe der Zeit bei ihr hatten, über deren Streitigkeiten berichten. Es waren wirklich erstaunlich wenige und immer waren Sandra und Marco im Gespräch aufeinander zugegangen und fast immer hatten sie Lösungen gefunden, bevor es überhaupt zu einer veritablen Auseinandersetzung gekommen war. Nur ganz wenige Streitigkeiten hatten sich über mehr als einen Tag hingezogen und in all den Jahren hatten sie nur zwei Fälle gehabt, die sie der Therapeutin zur Schlichtung vorgelegt hatten. Darauf waren sie ungeheuer stolz und das wesentliche Verdienst gebührte Sandra, die aufgrund ihrer großen Empathie meist einen Ausgleich schaffte.
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Heute (Mittwoch, 31. Mai 2023)
… Irgendetwas drängt mich, an dieser Stelle wieder einmal einen Abstecher in die Jetztzeit zu machen. Während ich diese für unsere Zukunft ganz wesentliche Sitzung bei Clara Millstedt beschreibe, strömt eine Reihe von Gedanken auf mich ein.
… Alles, was uns Clara in der Therapie damals vermittelt hat, haben wir bewahrt. Sandra und ich haben in all den Jahren oft und oft darüber diskutiert und wir haben beherzigt, was sie uns gelehrt hat. Das ist sicher der wesentliche Grund für die nachhaltige Gesundheit unserer Beziehung. Dankbar haben wir Claras Angebot angenommen, auch nach der Therapie von ihr betreut zu werden, und wir waren so drei- bis viermal im Jahr bei ihr. Dabei sind wir gute Freunde geworden und ihr vollkommen unerwarteter Tod im Jahr 2017 hat uns ziemlich aus dem Gleichgewicht gebracht. Da war sie erst sechzig.
… Ihre Tóchter war zu diesem Zeitpunkt bereits in der Praxis ihrer Mutter tätig und hat Sandra und mich sozusagen ‚übernommen‘. Frau Doktor Leonie Färbers Zugang ist dem ihrer Mutter sehr ähnlich, nur bei einzelnen Punkten hat sie abweichende Vorstellungen. Zum Beispiel ist sie der Meinung, dass wir nicht alles gemeinsam unternehmen sollen. „Sie klammern zuviel“, ist ihre Aussage dazu, „Sie sollten einander mehr Freiraum geben.“ Sie respektiert jedoch, dass wir bei ihrer Mutter gelernt haben, möglichst alles zusammen zu machen, und dies auch weiterhin so leben wollen.
… Ich habe gerade in meiner Erzählung darüber geschrieben, wie wenig Sandra und ich gestritten haben. Ich habe jetzt versucht, im Hinterstübchen meines Gehirns herauszufinden, wie die letzten fünf Jahre diesbezüglich verlaufen sind. Es ist bemerkenswert, aber ich kann mich nicht erinnern, wann es zwischen Sandra und mir den letzten ernsthaften Streit gegeben hat, die Coronazeit samt Lockdowns eingeschlossen. Wir sind uns immer relativ schnell einig. Ich versuche, vor meinem geistigen Auge Situationen Revue passieren zu lassen, in denen wir verschiedener Auffassung waren. Meist war das irgendetwas, das unsere Kiinder betraf. Wenn ich es so recht bedenke, ist es Sandras Verdienst, dass es eigentlich bei uns schon seit Jahren kaum noch zu Streit kommt. Sie jongliert zwischen Nachgeben und damit, mich in ihre Richtung zu führen, sie macht das mit Fingerspitzengefühl und ihrer unglaublichen Empathie.
… Und ich muss zugeben, dass das wenige Respektlose, das in den letzten Jahren in unsere Ehe, sagen wir ‚hineingerutscht‘ ist, von mir ausgegangen ist. Sandra hat sich diesbezüglich immer voll im Griff gehabt, auch wenn sie mal sauer auf mich war. Ich dagegen, in meiner manchmal eher wenig feinfühligen Art, habe durchaus mal die eine oder andere verletzende Bemerkung gemacht. Dann ist sie auf mich zugekommen, hat mich in ihren Arm genommen, mich zärtlich geküsst, auch wenn andere Leute dabei waren. „Du meinst das nicht so“, hat sie mir zugeflüstert, „und heute Abend wirst du mir das beweisen, dann will ich deine Liebe spüren.“
… Damit bin ich jedes Mal mattgesetzt worden. Umgehend habe ich bereut, was ich gesagt habe, und am Abend genau so gehandelt, wie sie das wollte. ‚Versöhnungssex‘ nennt sie diese Strategie. Den Ausdruck hat sie von Clara, die uns dazu in ihr Nebenzimmer schickte, nachdem sie vor achtzehn Jahren unseren ersten gröberen Streit geschlichtet hatte.
Offenbar hat das Niederschreiben des vorliegenden Kapitels von ‚Ehepaar auf Abwegen‘ bewirkt, dass ich das glasklar erkenne. Wenn ich das bei Licht betrachte, was kann mir und unserer Ehe Besseres passieren? Ich will mich nicht wiederholen, aber schon großartig ist sie, meine Frau.
… „Mein Liebling“, tönt es jetzt durch die Sprechanlage, „kommst du ins Bett? Ich bin schon im Schlafzimmer.“ Sandra hat heute eine ungewöhnlich lange Sitzung in der Firma gehabt und ist erst vor einer halben Stunde heimgekommen. Es ist spät geworden und ich fühle mich ziemlich müde. Bevor ich die neue Folge von ‚Ehepaar auf Abwegen‘ begonnen habe, war Nachhilfe angesagt gewesen. Seit dem frühen Nachmittag sind unsere Teenager reihenweise aufgetaucht, zuerst Dominic, Pennys und Davids erstes gemeinsames Kiind, dann Charlotte, ihr zweites, und schließlich immer wieder Sophia und Henrik. Deutsch, Englisch und Mathe, das ganze Programm ist für die Klassenarbeiten nächste Woche gefordert. Im Prinzip sind ja alle unsere Kijnder sehr selbständig, was die Schule angeht, aber manchmal brauchen sie den Pápa, damit er hilft, gewisse Lücken zu schließen. Immerhin haben Heidrun und Natalie ihr Abitur bestanden, sogar besser, als ich es erwartet hätte. Zwei Schülerinnen weniger in der Familie, die ich betreuen muss.
… Wie jeden Abend freue ich mich jetzt darauf, mit meiner Frau zu kuscheln. Mehr wird heute Abend nicht drinnen sein, nicht weil Sandra nicht will, sie wäre aufgrund ihrer Libido jederzeit bereit dazu, sondern weil ich, anders als noch vor einigen Jahren, einfach mein Alter spüre, wenn ich sehr müde bin. Dafür wird es morgen früh mit meiner Morgenlatte, auf die nach wie vor meist Verlass ist, ziemlich zur Sache gehen.
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Damals (Dezember 2004)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… Um seiner Sekretärin bei ihrem Eheproblem helfen zu können, ließ Marco sich von ihr die Telefonnummer ihres Mannes geben. Der hatte ein von seiner Firma zur Verfügung gestelltes Mobiltelefon und hob sofort ab, als Marco anrief. Der tat das von zu Hause und Sandra hörte mit.
… „Ich bin Marco Berlinghoff, der Chef Ihrer Frau, Herr Körber.“
… „Ich weiß, wer Sie sind. Andrea schwärmt ja förmlich für Sie. War sie mit Ihnen auch im Bett? Sagen Sie mir das ehrlich.“ Er schien einerseits resigniert, andererseits kam das, was er sagte, ziemlich brüsk rüber.
… Irgendwie musste Marco darüber lachen. Aber er bremste sich sofort ein und sagte: „Es tut mir leid, Herr Körber, dass ich gelacht habe. Ihre Frage war nur vollkommen absurd für mich. Ich würde niemals etwas mit einer verheirateten Frau anfangen, eigentlich mit gar keiner Frau außer meiner eigenen.“
… „Ja, das war bisher auch meine Devise.“ Konstantin Körber wirkte jetzt auch noch traurig.
… „Um es kurz zu machen, Herr Körber, mir ist etwas Ähnliches mit meiner Frau passiert wie Ihnen, vielleicht noch ein wenig krasser. Trotzdem sind wir wieder zusammen und so glücklich wie nie zuvor.“
… „Meine Frau hat vor einiger Zeit so etwas angedeutet“, erwiderte Konstantin, „und sie hat mir gesagt, wie sehr sie Ihre Frau beneidet, Herr Berlinghoff. Sie treiben es sogar im Büro mit ihr. Sie scheint sehr glücklich zu sein.“
… Jetzt schaltete sich Sandra ein: „Hier ist Sandra Berlinghoff, Herr Körber. Ja, ich habe Scheiße gebaut und jetzt bin ich mit meinem Mann vollkommen glücklich. Ich spüre die Sehnsucht in Ihrer Stimme, die Sehnsucht nach Ihrer Frau, stimmt’s?“
… Marco sah Sandra an. Nie im Leben hätte er das erkennen können. Sandra war einfach unschlagbar.
… „Hm ja“, machte Konstantin Körber, „aber ich weiß nicht, was ich machen soll. Als Andrea mir eröffnete, dass sie fremdgegangen ist, hat mich das vollkommen fertiggemacht.“
… „Das ist mir vor drei Jahren genauso gegangen“, antwortete Marco, „aber wir sind darüber hinweggekommen. Sandra und ich, wir möchten Andrea und Ihnen helfen, Ihre Ehe wieder in Ordnung zu bringen. Wollen Sie das auch?“
… Eine lange Minute lang blieb die Leitung still. Dann hörten sie Konstantin sagen: „Wie kommen Sie denn dazu, mir zu helfen?“
… „Ganz einfach, Herr Körber“, war Marcos Antwort, „Ihre Frau ist eine ausgezeichnete Sekretärin und sie bedeutet mir als Mitarbeiterin und als Mensch sehr viel. Deshalb ist es mir ein Anliegen, ihr zu helfen, ihr Privatleben in Ordnung zu bringen. Die ersten Schritte wurden bereits gesetzt. Wir haben den Mann, auf den sie sich eingelassen hat, kaltgestellt. Er wird sich Ihrer Frau nie mehr auch nur nähern, er hat seine Lektion gelernt. Und Andrea hatte ein erstes Gespräch mit der Psychotherapeutin, die auch uns geholfen hat. Ihre Frau bereut sehr, was sie getan hat. Ich bin sicher, dass sie das nie mehr wiederholen wird, so wie sie Sie liebt. Geben Sie sich einen Ruck, Herr Körber, Sie lieben Ihre Frau schließlich auch.“
… Wieder ließ sich Konstantin Körber mit der Antwort Zeit. Dann sagte er: „Ich nehme an, Sie haben die nötige Erfahrung. Was wäre zu tun?“
… Marco blickte seine Frau an und diese schaltete sich jetzt ein: „Ich möchte mich mit Ihnen treffen, gleich am kommenden Freitag, um drei Uhr im Café am Markt, okay?“ Und als Konstantin Körber Zustimmung signalisierte, ergänzte Sandra noch: „Und bitte, Herr Körber, hören Sie mit dem Unsinn auf, zu anderen Frauen zu gehen. Ich glaube, dass Sie genug Rache genommen haben. Erfüllung finden Sie dort jedenfalls keine, stimmt’s? Und für Ihre Frau ist das quälend.“
… „Naja, Frau Berlinghoff, ich dachte halt: ‚Gleiches mit Gleichem.‘“ Konstantin Körber war verlegen. „Aber Sie haben sicher Recht. Ich höre damit auf.“
… Am nächsten Freitag dauerte das Treffen zwischen Sandra und Konstantin fast drei Stunden. Wie Sandra ihrem Mann am selben Abend berichtete, schien Konstantin Körber von ihr hingerissen zu sein. Er hatte alle Zurückhaltung über Bord geworfen und erzählte ihr seinen gesamten Lebenslauf. Dann versuchte er, Sandra über ihre Ehe auszufragen und als er erkannte, dass das ziemlich indiskret wirken musste, war er zerknirscht.
… „Konstantin ist ein liebenswerter Mensch“, erzählte Sandra ihrem Mann, nachdem sie ihren Kjindern einen Gutenachtkuss gegeben hatten und nun in enger Umarmung auf ihrer Fernsehliege im Wohnzimmer lagen, „und obwohl er ein sehr guter Logistikfachmann zu sein scheint, war er rührend unbeholfen. Er hat keinen Schimmer, wie er mit der Situation klarkommen soll. Und er hat versucht, mit mir zu flirten, irgendwie war das süß. Wir haben etliche Gläser Sekt getrunken und haben den Alkohol beide gespürt. Er wollte mich einladen, aber ich habe abgelehnt. Ich wollte ja den Überblick nicht verlieren.“
… Marco beugte sich zu Sandra und küsste sie: „Ein Mann zum Anfassen, meine Liebste, habe ich Recht?“
… Seine Frau lachte ihn an: „Ja, Liebling, das ist er. Ich verstehe, dass Andrea so verliebt ist und ihn nicht aufgeben will. Ich glaube, wir müssen mehr für die beiden tun als nur ihre Ehe instandzusetzen.“
… Marco schaute sie fragend an und sie fuhr fort: „Konstantin muss aus seinem heutigen Job raus. Er ist wochenlang nicht da und beide sind untervögelt. Deshalb ist ja Andreas Seitensprung überhaupt passiert. Du musst schauen, ob er nicht etwas anderes im Logistikbereich machen kann, etwas, bei dem er viel öfter zu Hause bleibt, bei Waldenfels zum Beispiel.“
… Daraufhin wiegte Marco seinen Kopf hin und her. Natürlich, er hatte im Konzern durchgesetzt, dass sehr gute Mitarbeiter auch dann eingestellt wurden, wenn kein unmittelbarer Bedarf bestand. Das hatte sich in einigen Fällen schon als sehr vernünftig erwiesen, aber gerade in der Logistik herrschte kein Mangel an qualifizierten Kräften.
… „Lass’ uns das mal anschauen“, sagte er schließlich, „was habt ihr denn eigentlich festgelegt, wie es weitergehen soll?“
… Das konnte Sandra schnell beantworten. Konstantin Körber würde zu allem bereit sein, nach dem Gespräch mit Sandra wollte er seine Frau unbedingt wiederhaben. Es hatte einem Gespräch mit Andrea bei Doktor Millstedt zugestimmt und jedweden Verkehr mit fremden Frauen hatte er bereits aufgegeben.
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… Clara Millstedt hatte es möglich gemacht, Andrea und Konstantin Körber kurzfristig zu empfangen. Sandra und Marco erfuhren einiges von dieser Sitzung, weil Andrea sich danach Sandra offenbarte.
… Schon das erste Gespräch war gut verlaufen. Nachdem Konstantin erkannt hatte, dass er seine Frau unbedingt weiter als seine Ehefrau haben wollte, weil er sie wirklich aus vollem Herzen liebte, und Andrea andererseits nie andere Gefühle empfunden hatte, war die Therapie für Clara nicht sehr schwierig. In der zweiten Sitzung bereits führte sie ihr Verzeihensritual durch und danach war Andrea unendlich erleichtert.
… Dann hatten Andrea und Konstantin noch zwei weitere, nicht sehr lange Termine bei der Psychologin, den letzten am Donnerstag vor Heiligabend. Danach schliefen sie wieder zusammen in ihrem Ehebett. Auch Sex war erlaubt, aber es dauerte noch eine ganze Woche bis zu Silvester, erst dann war Konstantin wieder dazu bereit.
… Aber genau das hatte die Psychotherapeutin ihnen eingebläut. Andrea sollte warten, bis Konstantin wieder Sex mit ihr wollte, das schien vernünftig. Aber nach dem ersten Mal schienen Schleusen gebrochen zu sein. Sie vögelten miteinander, was das Zeug hielt, sie hatten, während das neue Jahr seinen Anfang nahm, eine wirklich glückliche Zeit.
… Dann kam der fünfzehnte Januar und Konstantin musste für fünf Wochen nach China fliegen. Andrea nahm das sehr mit. Nach allem, was vorgefallen war, wollte und konnte sie damit nicht mehr umgehen. Da zwischen ihr und der Frau ihres Chefs eine gewisse Freundschaft entstanden war, vertraute Andrea sich Sandra an.
… „Ich hab’s gleich gesagt“, informierte Sandra daraufhin ihren Mann, „kannst du Konstantin nicht bei Waldenfels unterbringen?“
… „Naja“, meinte Marco, „nicht jeder, der ein Eheproblem hat, kann gleich bei uns arbeiten. Aber ich verstehe dich und Konstantins Situation. Ich werde sehen, was ich tun kann.”
… Sandra lachte daraufhin: „Du musst erst sehen?“, gluckste sie, „du, der du große organisatorische Änderungen mit einem Fingerschnipsen startest? Der du die gesamte Führungsriege neu besetzt hast? Du, dem die Manager und Mitarbeiter aus der Hand fressen? Ich glaube nicht, dass sich irgendwer auch nur ansatzweise dagegen aussprechen würde, wenn du Konstantin einen Job gibst.“
… „Also gut“, räumte Marco ein, „ich rede mit Konstantin und suche einen passenden Arbeitsplatz für ihn. Aber Paula muss ich natürlich informieren.“
… „Natürlich musst du das, mein Liebster“, säuselte Sandra, „aber ich bin sicher, dass das nur eine Formsache ist.“
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… Zehn Tage vor Heiligabend hatte Sandra eine Handelsdelegation aus Kalifornien zu betreuen, die den Hauptstandort des Waldenfels-Konzerns kennenlernen wollte. Vormittags gab es Gespräche mit einzelnen Vorständen und beim Mittagessen nahm sich die Vorstandsvorsitzende, Paula Waldenfels, Zeit für die Gäste.
… Sandra hatte den Termin rechtzeitig bei Andrea Körber angemeldet. Sie wollte Marco beim Mittagessen und am Nachmittag dabei haben, wenn die Produktion und die Logistikbereiche besichtigt wurden, aus fachlichen Gründen natürlich, aber auch, weil sie sich einfach wohler fühlte, wenn sie ihren Mann um sich hatte.
… Die fünfköpfige Besuchergruppe, alles Männer, musterten Sandra immer wieder verstohlen. Sie bemerkte das sehr wohl und lächelte still vor sich hin. Marco beobachtete das genau. Seit sie wieder zusammengekommen waren, so empfand er, war seine Frau noch attraktiver geworden. Sie war aufgeblüht und man sah ihr ihr Eheglück an.
… Obwohl Sandra bei ihrer Kleidungswahl immer schon ziemlich treffsicher gewesen war, hatte sie vom unfehlbaren Geschmack der waldenfels’schen Hausdame profitiert. Zita hatte ihr Erscheinungsbild perfekt gemacht, als sie noch die Kurtisane der Brüder Waldenfels gespielt hatte, und auch in jüngerer Zeit ließ Sandra sich ab und zu noch von Zita beraten. Ihre Garderobe war nicht ganz billig, aber zumeist wirklich so, dass es einem durchaus den Atem verschlagen konnte. Marco hatte den Aufwand immer für akzeptabel gefunden, er erfreute sich nicht nur an ihrem hinreißenden Anblick, sondern auch daran, wie wohl sie sich in ihrer Kleidung fühlte.
… An diesem Tag hatte sie ihre amerikanischen Besucher in einem dunkelblauen Kleid und einem dazu passenden Halstuch sowie Stöckelschuhen in derselben Farbe empfangen. Das Kleid hatte einen züchtigen Ausschnitt und war knielang, es zeigte fast nichts. Aber es saß so gut, dass ihre weiblichen Formen hervorragend zur Geltung kamen und man durch den seitlichen Schlitz ab und zu einen Blick auf ihre langen, schlanken Beine erhaschen konnte.
… Als Marco vor dem Mittagessen zur Gruppe gestoßen war, hatte er kurz schlucken müssen, als er sie zu Gesicht bekam. Und nicht zum ersten Mal nahm er sich vor, auch weiterhin gut auf sie aufzupassen.
… Die Chefs der Produktion und der Logistik führten die Besuchergruppe nun durch ihre Verantwortungsbereiche. Der Waldenfels-Konzern hatte schon immer, getrieben durch die Eigentümer, viel in die Automatisierung der Abläufe investiert, deshalb konnten sich die Werkshallen entsprechend sehen lassen. Die Besucher staunten, denn bei ihnen zuhause war man bei Weitem nicht so weit.
… Als sie in der Montagehalle eine Damentoilette vor sich sahen, kam Sandra nach vorne zu ihrem Mann. „Ist das dort, wo Andrea, du weißt schon?“
… Marco unterbrach seine Erläuterungen, sah sie kurz an und nickte, leicht grinsend.
… „Danke“, flötete Sandra und widmete sich wieder dem attraktiven Mann, der offenbar das jüngste Mitglied der Besuchergruppe war.
… Zuletzt wurde noch die Ausbildungswerkstatt besichtigt und der Produktionschef erläuterte das duale Konzept der Berufsausbildung für den Bereich der Facharbeiter. Seit Jahrzehnten war das ein wichtiger Baustein bei Waldenfels zur Heranbildung von qualifiziertem .
… Nachdem Sandra ihre höchst beeindruckten Gäste verabschiedet hatte und diese mit ihrem Van aufgebrochen waren, wollte Marco wieder in sein Büro zurück, aber Sandra hielt ihn zurück. „Ich muss dir noch etwas zeigen, mein Liebling“, sagte sie zu ihm und nahm ihn bei der Hand.
… Willig ließ Marco sich führen, er dachte sich im Moment noch nichts dabei, auch dann noch nicht, als sie die Montagehalle betraten. Vor der Damentoilette blieb Sandra stehen, ließ seine Hand los und sah ihn an: „Ich gehe jetzt da hinein und du kommst in einer Minute nach.“
… Verdutzt erwiderte er ihren Blick: „Ich kann doch da nicht hinein. Was soll ich denn dort?“
… Sandra strahlte ihren Mann an: „Ich will Sex. Wir treiben es dort drinnen, wie Andrea.“
… „Verstehe ich das richtig?“ Marco war perplex. „Wir sollen es in der Damentoilette genauso machen wie damals Andrea und der Vorarbeiter?“
… „Ganz genau, wir spielen das nach.“
… Marco hatte es die Sprache verschlagen. Er starrte seine Frau zunächst entgeistert an, aber als er sie so sah in ihrem umwerfenden Outfit, die Vorfreude aus ihrem Gesicht leuchtend und ihre Augen sprühend vor Lebenslust, da war es um ihn geschehen. Er konnte nicht anders, sein Widerstand fing an, zusammenzubrechen.
… „Aber was ist, wenn jemand hereinkommt?“, versuchte er noch einzuwenden, ein letztes Aufbäumen im Rückzugsgefecht.
… Sandra war ganz genau bewusst, was in ihrem Mann vorging. Und sie wusste immer, wie sie ihn dazu bringen konnte, ihre mitunter frivolen Spielchen mitzumachen. Sie zog ihn zu sich heran und fing an, , zärtliche Küsse auf seinem Gesicht zu verteilen. Gleichzeitig fasste sie ihn in den Schritt, wo schon ein wenig zu spüren war.
… „Wenn, dann kann das nur eine Frau sein. Und der wird gefallen, was sie sieht“, gab Sandra zur Antwort, nachdem sie ihre Küsserei unterbrochen hatte.
… „Aber dann wird das ganze Haus erfahren, was wir hier treiben.“ Marcos letzter Einwand kam nur noch zaghaft.
… „Ach, mein Liebster!“ Sandras ganzer Körper drückte Heiterkeit aus. „Die komplette Firma weiß doch, was wir in deinem Büro machen. Da kommt es darauf nicht an. Also, ich gehe jetzt und du kommst in einer Minute nach.“ Sie gab ihm einen letzten Kuss und verschwand.
… Marco sah ihr bewundernd hinterher. Er hatte sich ergeben und würde sich auf ihr Spiel einlassen, ihre Lust war einfach ansteckend. Er wusste, dass sie von ihm erwartete, den Vorarbeiter zu mimen. Natürlich würde er ihr den Gefallen tun, aber vielleicht etwas abgewandelt, da und dort etwas härter, um es ihr heimzuzahlen. Aber es war ihm klar, dass Sandra genau damit rechnete. Sie liebte es ja, wenn er so mit ihr umging.
… Während Marco die Minute abwartete, begann er sich auf den ausgefallenen Fick zu freuen und anscheinend war sein Pimmel derselben Meinung. Verstohlen sah er sich um, aber die Nachmittagsschicht war längst nach Hause gegangen und nur vereinzelt schwirrten Menschen durch die Halle. Er hoffte, dass sie nicht ertappt würden, als er nun auf die Tür der Damentoilette zuging.
… Er fand seine Frau am Waschbecken stehen und in den Spiegel blicken. Lautlos trat er hinter sie und räusperte sich. Sandra tat so, als erschrecke sie. Sie drehte sich um und sah ihn mit aufgerissen Augen an: „Was … was machen Sie hier?“
… Lässig sagte Marco: „Sie sind Sandra Berlinghoff, stimmt’s?“
… Sandra sah ihn an. Marco konnte erkennen, wie sehr sie sich freute, dass er das Spiel mitgestaltete. „Was …“, begann sie nun.
… „Was ich hier will?“, wurde sie von Marco unterbrochen. „Nun, das ist schnell gesagt. Sie sind eine attraktive Frau und mit ihrem Mann läuft nicht viel, habe ich Recht? Deshalb haben Sie sich ja lange von den Herren Waldenfels ficken lassen. Und jetzt bin ich an der Reihe.“
… „Was geht Sie das an?“ spielte Sandra die Empörte.
… Statt einer Antwort streckte Marco seinen Arm aus und strich sehr zärtlich mit seinen Fingernägeln über ihre rechte Seite, vom Hals bis zur Schulter, während sein Daumen ihr Kleid zurückschob. Sandra hatte sich in die Szene hineinversetzt, so wie Andrea sie erzählt hatte, und auch ihr Körper reagierte mit einer Gänsehaut und sie erschauerte.
… „Na, da hat es aber jemand nötig“, lachte Marco, „ich sehe es in Ihren Augen, Sie sind ja komplett untervögelt.“ Ganz sachte fasste er Sandra nun mit beiden Händen an ihren Schultern und zog sie an sich. Dann küsste er sie sanft und ließ seine Zunge über ihre Lippen lecken.
… Sie seufzte auf. Wie sehr sie ihren Mann liebte! Und das, was er tat, begann sie zu erregen. Marco packte sie nun im Nacken und umfasste ihren Hintern. Auf diese Weise hatte er sie im Griff, während er sie fest an sich drückte und intensiver küsste.
… „Schon als ich dich das erste Mal gesehen habe, wollte ich dich haben“, sagte er laut, als er den Kuss beendet hatte.
… Sandra spürte seine Härte durch seine Hose und ihr Kleid. Ihre Erregung wuchs. Marco drehte sie um und drückte ihren Oberkörper nach vorn. „Halt‘ dich am Waschbecken fest“, befahl er.
… Kurz versuchte sie, sich zu wehren, doch dann gehorchte sie. Sandra merkte, wie Marco dicht hinter sie trat und ihr Kleid auf den Rücken hochzog. Das war gar nicht einfach, das Kleid lag eng an. Dann zog er mit einem Schwung ihr Höschen auf halbmast herunter und befühlte kurz ihre Muschi.
… „Da kann es jemand kaum noch erwarten“, hörte sie ihn schmunzeln, „möchtest du meinen Schwanz haben?“
… „Bitte“, kam es flehentlich aus Sandras Mund, „hast du ein Kondom dabei? Ich verhüte im Moment nicht.“
… „Nein, im Gegenteil“, lachte Marco, „ich werde dir tief hineinspritzen. Vielleicht hilft’s ja, wenn’s dein Mann nicht bringt. Du hast ja Erfahrung dabei, geschwängert zu werden.“
… „Nein, bitte nicht.“
… „Also gut, ich werde aufpassen. Aber dafür musst du alles tun, was ich verlange.“
… Sandra sah über die Schulter zurück und lächelte. ‚Ja, mein Liebster, mach‘ mit mir, was du willst‘, schienen ihre Augen zu signalisieren. Aber sie spielte die Erschrockene und nickte verlegen.
… „Ich werde dich jetzt hart ficken, kleines Luder“, polterte Marco nun. Ganz prall ragte seine Latte aus der Hose. Er setzte sie von hinten an Sandras Muschi an und musste viel Druck anwenden, da Sandras Beine fast geschlossen waren.
… Sandra quickte auf und schnaufte vernehmlich. Die Reibung, die sie spürte, musste aufgrund ihrer Enge groß sein und schon nach kurzer Zeit fing sie zu röcheln an.
… Marco machte das großen Spaß. Er hörte ihre lauter werdenden Geräusche, während er genussvoll in ihren Lustkanal stieß. Sein Schwanz war extrem hart, sodass er sich problemlos ohne abzuknicken seinen Weg in die verengte Muschi vor ihm bahnen konnte. Seine Stöße wurden härter und schneller und dann kam es Sandra, früher, als Marco das erwartet hatte. Anscheinend war die gesamte, nahezu unwirkliche Situation hier im Waschraum ein zusätzlicher Kick für sie gewesen.
… Nachdem ihr Höhepunkt abgeklungen war, zog Marco seinen Pimmel aus ihrer Muschi. „Los, dreh‘ dich um und zieh‘ dich ganz aus“, befahl er nun. Als sie sich ihm zuwandte, konnte er ihre glänzenden Augen erkennen. Der Fick schien ihr außerordentlich gut gefallen haben.
… „Lass‘ mich kurz das Rollenspiel unterbrechen“, sagte er deshalb zu ihr, „denn ich muss dir einfach sagen, wie sehr ich dich liebe.“ Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie zärtlich.
… Sie erwiderte den Kuss, dann lächelte sie ihn an: „Das war super. Und jetzt musst du mich schwängern.“
… „Aber das geht nicht. Ich hab’ doch versprochen, aufzupassen.“
… Ihr Lächeln wurde breiter: „Ja schon, aber du hältst dich einfach nicht daran, du bist schließlich ein Unhold, schon vergessen? Du musst tief hineinspritzen. Denk‘ daran, mein Mann bringt’s ja nicht. Hast du selbst gesagt.“ Ihr Lachen war glockenhell.
… „Du bösartiges, geiles Luder“, gab Marco zurück. Natürlich würde er sie besamen, das hatte er ohnehin vorgehabt. Schließlich arbeiteten sie an ihrem dritten Kiind. „Ausziehen, hab‘ ich gesagt.“
… Er half ihr beim Reißverschluss, dann stieg sie aus dem Kleid. Sie entledigte sich ihres Unterkleids, ihres Büstenhalters und ihrer Strümpfe. Es waren natürlich Wintersachen, die sie trug, anders als Marcos Sekretärin einige Monate zuvor.
… Dann stand sie vor ihm, nackt und ein Bild von einer Frau.
… Marco überlegte kurz. Auf dem Fliesenboden würde es unbequem sein, also war die Stellung über dem Waschtisch vermutlich die beste.
… „Mach’ ihn wieder ganz steif, meine Schlampe“, forderte er in sanftem Ton.
… Sie befolgte prompt seinen Befehl, ließ sich auf die Knie nieder und sog seinen halbsteifen Pimmel in ihren Mund. Sie schmeckte ihren eigenen Saft und das gefiel ihr. Mit Zunge und Zähnen machte sie das beste Stück ihres Mannes bald wieder einsatzfähig. Sie erhob sich und sah Marco erwartungsvoll an.
… „Lass‘ mich sehen, wie du schmeckst“, sagte der und fuhr mit seiner Zunge in ihren Mund. Dann drehte er sie um und ließ sie sich wieder über das Waschbecken beugen.
… Erneut trat er hinter sie und sein Pimmel versank bis zum Anschlag in ihrer Scheide. Diesmal hatte sie die Beine leicht geöffnet, weshalb ihr Hintern etwas tiefer war und sein Glied beim Eindringen daher etwas nach unten zeigte. Dadurch war die Spannung größer, aber auch die Penetration etwas schwieriger. Marco musste aufpassen, dass sein Schwanz nicht herausflutschte, weshalb er diesmal seine Stöße bedächtiger ansetzte. Er steuerte geschickt ihre Erregung und versuchte, seine eigene auf gleicher Höhe zu halten. Zunächst stimulierte er seine Frau mit etwas Dirty Talk, dann sagte er zwischen seinen heftiger werdenden Atemstößen, dass er sie jetzt schwängern werde, egal was er vorher versprochen habe.
… Sandra hatte begonnen, seine tiefen Stöße mit Stöhnen zu quittieren. Sie spürte, wie ihre und auch seine Erregung wuchs, und sie hätte ihm gerne ins Gesicht geblickt, um seine Liebe zu sehen. Wie sie abends im Bett ihrem Mann erzählen würde, hatte Sie in ihren Gedanken das Rollenspiel beendet und jetzt war es für sie ein großartiger Sex mit ihrem geliebten Mann. Und natürlich auch mit dem Ziel, schwanger zu werden.
… Deshalb rief sie zwischen ihren Atemstößen: „Ja, ja … gib‘ mir deinen Samen … unser Wunschkinnd …ich will …“ Dann wurde ihr Keuchen heftiger und ihr Gestammel zum Gebrabbel.
… „Jetzt“, rief Marco, „jetzt kommt’s, meine geliebte Sandra … ah, jetzt.“ Er spürte, wie Sandras Fotze sich leicht um seinen Penis schloss, während dieser nun in mehreren Schüben ejakulierte.
… „Aaaaahhhhmm“, machte Sandra sehr laut, als sie fühlte, wie Marcos Schwanz dicker wurde und pulsierte. Ihr Körper, den sie angespannt ihrem Mann entgegengehalten hatte, wurde weich und sie lag für einen Moment schwer auf dem Waschtisch. Dann spürte sie die Hände ihres Mannes, die sie anhoben und umdrehten. Als sie vor ihm stand, mit weichen Knien, wurde sie in den Arm genommen und an seinen Körper gedrückt.
… Ausgelaugt, wie sie war, ließ sie einfach alles geschehen. Marco hatte sie fest umschlungen, sie fühlte sich geborgen und wohl. Kurz dachte sie daran, welch merkwürdiges Bild sie für einen Zuschauer abgeben mochten, eine komplett nackte Frau in den Armen eines Mannes, der oben herum bekleidet war. Aber dann war da nur noch das gute Gefühl, das sie immer nach einem perfekten Fick hatte.
… Als sie Marcos Samen an ihrem Oberschenkel herunterrinnen spürte, machte sie sich los und huschte in eine Kabine. Marco folgte ihr sofort und beobachtete, wie sie sich auf die Toilettenmuschel setzte und ihr Bein und ihre Scheide mit Klopapier abwischte.
… „Wir sind hier am Klo, da pinkelt man normalerweise.“ Marco grinste. „Musst du nicht?“
… Sandra sah ihn an. In der Tat verspürte sie den Drang. Also nickte sie.
… „Dann los“, ermunterte Marco sie.
… „Hier? Während du zuschaust?“
… Marco lachte schallend: „Natürlich hier, das ist ein Klo, meine geliebte Sandra. Und ja, es interessiert mich. Ich hab‘ dich schon lange nicht mehr pinkeln sehen.“
… „Du perverser Unhold“, sagte sie darauf.
… Marco grinste erneut. „Sei froh, dass ich dich nicht stehend pissen lasse. Aber aus Rücksicht auf die Damen der Putzkolonne darfst du dabei sitzen. Also los, zieh‘ deine Schamlippen auseinander. Ich möchte einen ordentlichen Strahl sehen.“
… Sandra fügte sich und tat, wie ihr geheißen. Immerhin hatte sie ja versprochen, alles zu tun, was er von ihr verlangte. Nachdem sie früher schon einige Male Pinkelspiele veranstaltet hatten, fiel es ihr nun nicht schwer, ihre Schleusen zu öffnen und einen zischenden Strahl in die Klomuschel zu schicken.
… Marco griff hinein und ließ seine Hand besprühen. „Ganz schöner Druck, den du da draufhast“, sagte er. Dann roch er an der Hand und leckte daran. „Riecht und schmeckt ganz nach meiner geliebten Sandra“, sagte er und lachte sie an. „Probier‘ auch mal.“
… „Naja, so großartig finde ich das nicht“, meinte sie danach.
… Als Sandras Pisse versiegt war, wollte sie aufstehen, aber er hinderte sie daran. „Ich muss auch noch“, erklärte er, stellte sich vor sie und pinkelte auf ihre Brust, wo sich sein Strahl verteilte. Von dort lief ein breiter Bach nach unten, über Nabel und Bauch. Er verengte sich oberhalb ihrer Scham, rann über ihre Schamlippen und ergoss sich als kleiner Wasserfall in die Klomuschel.
… Neugierig beugte Sandra sich vor, um dieses Schauspiel zu betrachten. Dadurch geriet ihr Kopf in Marcos Strahl und quiekend zog sie ihn zurück. Aber aus ihrem Haar tropfte bereits Marcos Urin in ihr Gesicht.
… Marco konnte nicht anders und musste wieder schallend lachen. Sandra sah ihn böse an und sie sprintete zum Waschbecken, sobald Marco fertig gepinkelt hatte.
… Provisorisch wusch sie sich Gesicht und Bauch, aber der Geruch nach Samen und Urin umwehte sie weiterhin. Also zogen sie sich rasch an und marschierten Hand in Hand zu ihren Parkplätzen. Sandra war natürlich nicht wirklich böse auf Marco, im Gegenteil, eigentlich war sie glücklich und zufrieden. Nachdem sie ihren Mann zärtlich geküsst hatte, grinste der: „Dein Haar riecht nach meiner Pisse“, worauf sie ihm einen Rempler mit ihrem Ellbogen versetzte.
… Dann erreichten sie ihren Kleinwagen. „Wir sehen uns zu Hause, mein perverser Ehemann“, sagte sie noch, dann stieg sie ein.
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Heute (Donnerstag, 1. Juni 2023)
… Während ich das Erlebnis aus der Damentoilette niedergeschrieben habe, sind mir viele Einzelheiten, die ich schon vergessen hatte, wieder zugeströmt. Deshalb ist die Geschichte auch etwas länger geworden als ursprünglich beabsichtigt. Jetzt, da ich fertig bin, sitze ich still da und denke nach. Es war schon ein ziemlich abgefahrener Sex, den wir da veranstaltet haben. Zum Glück ist niemand hereingekommen und auch beim Weg nach draußen haben wir keine anderen Personen getroffen.
… Und an noch etwas erinnere ich mich: Andreas Fremdfick mit dem Vorarbeiter habe ich einige Jahre lang in meine Vorträge eingebaut gehabt, als Beispiel, wie man, ohne es zu planen oder zu wollen, in einen Ehebruch schliddern, aber wie man auch wieder aus dem Schlamassel herausfinden und seine liebende Beziehung wieder aufnehmen kann.
… Andrea und ihr Mann haben die Kurve relativ schnell gekriegt. Beide arbeiten immer noch bei Waldenfels, Konstantin ist mittlerweile Abteilungsleiter in der Logistik und seine Frau arbeitet halbtags bei Sandra als Sekretärin. Sie haben zwei Kijnder im Teenageralter. Ihre Ehe ist glücklich, natürlich auch mit Höhen und Tiefen und auch mit Verschleißerscheinungen, die eben einfach normal sind. Aber sie gehören auch zu den Paaren, die regelmäßig alle halben Jahre bei der Psychotherapeutin aufkreuzen, um ihre Ehe auf den Prüfstand zu stellen, genauso wie ein Auto, dass alle zwei Jahre eine neue Prüfplakette braucht.
… Auch heute habe ich, bevor ich zu schreiben begonnen habe, mit unseren Kjindern für die Schúle gepaukt. Charlotte hat etwas Angst vor der Mathearbeit, aber ich habe ihr versichert, dass das unbegründet ist. Es wird ganz sicher gut gehen.
… Die Nachhilfe war heute nicht so intensiv wie gestern. Deshalb ist es noch nicht so spät. Ich bin nicht müde und die Beschreibung unseres Sexerlebnisses hat meine Libido geweckt, obwohl wir heute sehr zeitig schon meine Morgenlatte gut ausgenutzt haben.
… Deshalb blicke ich jetzt zu Sandra, die mir in unserem gemeinsamen Arbeitszimmer gegenüber sitzt. Sie tippt emsig in ihr Notebook, wahrscheinlich beantwortet sie irgendwelche Mails. Ich weiß, dass sie heute zusammen mit Valentina und Bettina unsere Reiseplanung für den Herbst fertiggestellt hat. Meine Vorträge sind gebucht und abgestimmt, im Prinzip so, wie wir das in den Osterferien besprochen haben. Erstaunlicherweise sind Kairo und Ras al-Khaimah wirklich im Programm. Ich habe nach Ostern mit beiden Institutionen telefoniert und klargemacht, wie weit ich Abstriche machen kann und wo ich meine Grenzen ziehe. Aber das war gar kein Problem, die dortigen Verantwortlichen waren viel lockerer hinsichtlich dessen, was ich sagen darf, als wir angenommen haben.
… Und natürlich habe ich unseren Freund in Ras al-Khaimah angerufen. Faris hat laut gelacht, natürlich hatte er bereits bei unserem Besuch Bescheid gewusst, dass das medizinische Kolleg des Emirats einen Vortrag von mir möchte. Wie gesagt, es läuft dort wenig, von dem Faris keine Kenntnis erhält. Aber, wie er hinzugefügt hat, er wollte den Verantwortlichen des Kollegs nicht vorgreifen. „Ich weiß ja, welch deftige Sprache du bei deinen Vorträgen führst“, hat er zu mir gesagt, „das sollten die Herren Professoren selbst mit dir klären. Ich habe mich da rausgehalten.“
… Sandra bemerkt meinen Blick und sieht hoch. Ihre schönen Augen strahlen mich durch ihre Brille an. Früher war sie kurzsichtig und hat eine Brille getragen. Irgendwann ist sie auf Kontaktlinsen umgestiegen und seit etwa zehn Jahren braucht sie diese nicht mehr. Das Alter hat ihre Kurzsichtigkeit ausgeglichen. Dafür hat sie jetzt eine Brille zum Lesen und fürs Notebook. Sie könnte auch ohne, aber so ist es weniger anstrengend für sie.
… „Was ist denn, mein Liebster?“
… „Ach, ich hab‘ zuerst gedacht, dass du kurz rüberkommst und durchliest, was ich über unser damaliges Erlebnis in der Damentoilette geschrieben habe, aber dann ist mir eingefallen, dass du ohnehin morgen alles Korrektur liest. Also nein, nichts ist.“
… „Ich erinnere mich“, lächelt Sandra nun, „das war ein sagenhaftes Rollenspiel. Bist du mit deiner Geschichte echt schon dort?“
… „Ja, es ist die letzte Szene der neuesten Episode, die am Samstag online gehen soll.“
… „Dann zeig‘ mal her.“ Sandra steht auf und kommt zu mir. Sie setzt sich auf meinen Schoß, natürlich, wohin sonst, sie tut das schließlich gerne und ausgiebig seit dem Beginn unserer Beziehung. Auch ich liebe das, denn dann habe ich ihren Körper sozusagen auf dem Serviertablett vor mir und kann nach Belieben an ihm rumfummeln.
… Sie bemächtigt sich nun meines Notebooks und beginnt zu blättern.
… „Wirklich? So ist das abgelaufen?“, sagt sie nach einiger Zeit. „Ziemlich geil, nicht wahr? Da bekommt man ja Appetit auf dich, Liebling.“ Ich freue mich, denn genau das habe ich beabsichtigt.
… „Aber was lese ich da? Ich habe nur zwei Höhepunkte gehabt, Marco? Wirklich, nur zwei? Hast du etwa geschwächelt?“ Jetzt freue ich mich nicht mehr so sehr, denn diese Reaktion habe ich nicht beabsichtigt.
… Aber als Sandra ihren Kopf zu mir dreht, sehe ich den Schalk in ihren Augen. Natürlich, sie will mich verschaukeln, foppen, sachte quälen, wie sie es seit undenklichen Zeiten tut. Und trotz unseres Alters spielt sie, als wären wir noch Teenager.
… „Du gemeines Biest, du änderst dich wohl nie.“
… „Aber nein, warum sollte ich?“ Sie lacht mich an. „Gib‘ zu, meine neckischen Spielchen magst du doch auch. Dann bestrafst du mich und das gefällt uns beiden.“
… „Naja, da hast du wohl Recht“, muss ich einräumen, „wie soll ich dich denn jetzt bestrafen?“
… „Da wüsste ich schon etwas“, flüstert sie jetzt, warum, weiß ich nicht. Aber ihre Zunge sucht meine Lippen und streicht zart an ihnen entlang. Dann schaut sie mir in die Augen und wiederum flüsternd setzt sie fort: „Wir beide gehen in unser Schlafzimmer, dort besorgst du es mir. Du machst es so wie damals, dominant und hart. Und zum Schluss erzählst du mir die Geschichte noch einmal, während ich deinen Pimmel sauberlecke. Ist das ein Angebot?“
… Ja, das ist ein Angebot. Natürlich ist es das. Nie könnte ich da ‚Nein‘ sagen, obwohl es, streng genommen, gar kein Angebot ist. Es ist nämlich viel mehr. Bei Sandra ist das bereits der fertige Vertrag, den ich nur noch zu unterschreiben brauche. Nein, eigentlich nicht mal das, denn für sie gilt er auch ohne Unterschrift. Nicht mitzumachen gibt es bei ihr nicht.

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3 Kommentare
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Hitsch
Gast
Hitsch
1 Jahr vor
Reply to  BM_Kanzler

Wie nicht anders zu erwarten, spannend von Anfang bis zum Schluss,für alle die, die nicht nicht nur den erotischen Teil lesen wollen.

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