Ehepaar auf Abwegen, 59. Teil

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Ehepaar auf Abwegen, 59. Teil
Damals (Dezember 2008)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… Der Freitagabend wurde noch ein voller Erfolg. Sandra Berlinghoff hatte es wieder einmal geschafft, mit ihrem Spieltrieb und ihrem Hang zum Abenteuer ihrem Mann eine unvergessliche Sexnacht zu bereiten. Das Vorspiel in der Bar war zwar grenzwertig gewesen, eine vollbusige Blondine war gerade dabei, Marco zu erotischen Handlungen zu verführen, während er mitangesehen hatte, wie seine Ehefrau mit nacktem Unterleib sich lasziv bei einem fremden Mann räkelte, der seine Hand an ihrer Scheide hatte, aber es war definitiv geeignet, ihrer beider Erregung anzukurbeln.
… Erstaunt hatte Marco, als er seine Frau in ihrem Hotelzimmer ausgezogen hatte, festgestellt, dass sie von ihm mit einem bereitliegenden nassen Handtuch und einer Gerte ihren Hintern versohlt bekommen wollte, und das hatte er mit Liebe, Inbrunst und ordentlich Kraft getan.
… Sandra hatte sich unter seinen Hieben gewunden, geächzt und gestöhnt, hatte aber bereitwillig bis zehn mitgezählt. Ihr Hintern war gerötet, und Marco wusste aus Erfahrung, dass es ihr ein wenig weh tat, aber ihre Erregung war gewaltig gestiegen. Ihre Pussy war reichlich nass, als er nun seinen Schwanz mit einem Ruck hinein versenkte und Sandra von hinten zu stoßen begann. Er hätte unmöglich länger warten und noch ein Vorspiel beginnen können.
… Marco besorgte es seiner Frau sehr intensiv und ihr Keuchen wurde nur von Jammerlauten unterbrochen, wenn er mit seiner Hand auf ihre stark geröteten Hinterbacken klatschte.
… Beide waren sie untervögelt, aber konditionell wieder etwas besser drauf. Marco konnte sie kommen lassen und seinen eigenen Höhepunkt hinauszögern.
… Dankbar rutschte Sandra, als die Wellen in ihrem Körper abgeklungen waren, von ihrem Mann fort. Sie bedeutete ihm, sich auf den Rücken zu legen, und kam mit einem lustvollen Blick über ihn, führte sich seinen Pimmel ein und lehnte sich zurück, wobei sie sich mit ihren Händen auf seine Oberschenkel stützte.
… Dann fing sie an, sich auf und ab zu bewegen, wobei Marco sein Glied mit der Hand gedrückt halten musste, damit es nicht aus Sandras Höhle heraussprang.
… Sehr schnell begannen beide zu röcheln, die Stellung war schwierig, aber extrem stimulierend. Voll Ekstase spritzte Marco schließlich ihren Lustkanal voll, während Sandras zweiter Höhepunkt sie in ihre eigene Welt entführte.
… Viel besser konnte ihr ehelicher Sex nicht sein, gestanden sie einander später, als sie engumschlungen am Einschlafen waren.
… Auch früh am nächsten Morgen diktierte Sandra das Geschehen. Kaum, dass sie aufwachte und die Morgenlatte ihres Mannes fühlte, war sie schon auf ihm. Wie immer beherrschte sie diese Stellung furios und als ihr Mann aufwachte, bremste sie ihren Ritt gezielt ein, um ihn vor einem vorzeitigen Erguss zu bewahren. Auf diese Weise brachte sie sich selbst zu zwei Orgasmen, und erst mit dem Letzten ließ sie ihren Mann kommen.
… An diesem Wochenende forderte Sandra ihren Mann gewaltig, machte ihn aber restlos glücklich. Sie wanderten und liefen im nahegelegenen Forst, sie schwammen um die Wette und dazwischen fickten sie, was das Zeug hielt. Viel holten sie nach, was sie in den davorliegenden Wochen versäumt hatten, und sie fühlten ihr Eheglück so richtig aufblühen.
… Samstagmorgen nach dem Schwimmen frühstückten sie noch mit Nora und Christian, ihren neuen Freunden, die sie später noch öfters im Sexclub der Zemans antreffen sollten. Danach verbrachten sie das restliche Wochenende allein, ohne weitere Kontakte zu knüpfen. Ab und zu kam es vor, dass Sandra von einem Mann mehr als üblich angestarrt wurde, vermutlich hatte der sie am Freitagabend in der Bar erlebt.
… Als sie am Samstagabend zu zweit die Bar aufsuchten, hatte derselbe Barmann Dienst. Er lächelte ihnen zu, wie alten Freunden. „Ich sehe“, sagte er zu ihnen, als er ihre Bestellungen lieferte, Bier für Marco und einen Cocktail für Sandra, „dass Sie Ihre gestrigen Eskapaden ausgeräumt haben. Sie kommen mir vor wie ein Herz und eine Seele.“
… Sandra und Marco lachten und Marco erwiderte: „Das waren wir schon immer, ein Herz und eine Seele nämlich. Unser Auftritt gestern war ein von meiner Frau inszeniertes Spiel, sie wollte mich heiß machen und das ist ihr gelungen. Wissen Sie, ich liebe meine Frau über alles.“
… Und sehr beeindruckt lud der Barmann sie daraufhin auf die Runde ein.
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Heute (Sonntag, 7. Januar 2024)
… Samstagabend sind wir aus Kärnten zurückgekommen, der Weihnachtsurlaub ist zu Ende und morgen geht für vier unserer Kiinder die Schule wieder los. Dominic soll dieses Jahr Abitur machen und er ist sich im Klaren, dass die Spaßzeit vorbei ist. Harte Arbeit wartet auf ihn.
… Johanna Konradi hat sich vor ein paar Tagen telefonisch gemeldet. Sie hat Sandra mitgeteilt, dass sie gerne ein weiteres Gespräch mit uns führen möchte, sie habe sich dazu durchgerungen, ihre Familie zusammenzuhalten, was immer das für ihre Ehe bedeuten könnte. Sie habe aber auch verstanden, dass sie einiges in ihrem Job würde ändern müssen, weshalb sie Paula Waldenfels dabei haben wollte.
… Zum Nachmittagskaffee sitzen wir deshalb mit Johanna, Paula und Hildegard in unserem Wohnzimmer und Johanna erzählt uns gerade, dass sie unter bestimmten Bedingungen bereit wäre, ihrem Mann zu vergeben und wieder ins eheliche Schlafzimmer zurückzukehren.
… Wir haben von Johanna die Erlaubnis erhalten, Paula und ihre Ehefrau in groben Zügen einzuweihen, da wir ja ihre Mithilfe bei der Lösung benötigen. Noch in Kärnten haben wir den beiden die Situation erklärt und eine nicht gelinde Betroffenheit erzeugt.
… Jetzt allerdings spüren wir bei Johannas Worten eine erhebliche Erleichterung. Paula ergreift das Wort und versichert Johanna ihrer jederzeitigen Unterstützung. „Wissen Sie, Frau Konradi, auch wenn ich Sie vielleicht etwas hart angefasst habe, habe ich das nicht so gemeint. Es ist wichtig, dass Sie wissen, dass wir sehr froh sind, Sie bei uns zu haben. Sie leisten hervorragende Arbeit und Sie können nicht überall gleichzeitig sein.“
… „Danke, Frau Doktor Waldenfels, das hat Marco auch schon gemeint und ich bin glücklich, dass Sie das sagen.“
… „Und darf ich vielleicht hinzufügen“, meldet sich Hildegard, „dass die Belegschaft Sie enorm schätzt, auch deshalb, weil Sie sich um sie wirklich kümmern. Die Sicherheit der Arbeitsplätze ist immer weiter verbessert worden und es ist Ihnen zu verdanken, dass die Anzahl der Betriebsunfälle laufend rückläufig ist.“
… Hildegard ist seit vielen Jahren die Chefin des werksärztlichen Dienstes und der betriebseigenen Unfallstation. Als die Beziehung zwischen ihr und Paula begonnen hat, habe ich dafür gesorgt, dass sie diesen Job bekam. Sie leitet ein Team von Arbeitsmedizinern und Pflegerinnen sowie Fachleuten für Arbeitsplatzsicherheit und Psychologen und ist dafür in allen Standorten des Konzerns zuständig. Da der Großteil der Belegschaft logischerweise zu Johannas Vorstandsressort gehört, hat sie mit dieser besonders viel zu tun.
… Hildegards gesamter Bereich, zu dem auch ein werkspsychologischer Dienst gehört, ist damals von ihr und mir gemeinsam aufgebaut worden und ist ein wichtiger Baustein der sozialen Leistungen des Unternehmens.
… „Leider haben wir übersehen, Frau Konradi, dass sich Ihre Arbeitszeit immer mehr ausgeweitet hat. Das werden wir schleunigst ändern“, übernimmt nun wieder Paula.
… Als ich damals das große Umstrukturierungsprojekt geleitet habe, sind auch die Personalkonzepte überarbeitet worden. Das Unternehmen achtet seither streng darauf, dass kein Mitarbeiter zeitlich überfordert wird. Nur wenn die Balance zwischen Arbeits- und Familienzeit ausgewogen ist, wird das Personal Spitzenleistungen erbringen, die den Vorsprung vor der Konkurrenz sicherstellen. Heute, im Zeitalter chronischer Knappheit an Mitarbeitern, haben das viele Unternehmen erkannt, aber Waldenfels ist bei dieser Übung fast zwanzig Jahre voraus.
… Johanna hat Paula bei ihren Worten gespannt angesehen und die ergänzt nun noch: „Wenn etwas in einer Familie nicht stimmt, wirkt sich das unvermeidbar auf die Arbeit aus, und wir wollen zumindest verhindern, dass die Ursache dafür in unserem Unternehmen zu suchen ist. Und das, was Ihnen passiert ist, konterkariert unser Konzept für unsere weiblichen Führungskräfte. Deshalb ist es mir ein Anliegen, Ihre Situation, Frau Konradi, zu reparieren, und ich bin glücklich, wenn es Ihnen gelingt, Ihre Ehe wieder in Ordnung zu bringen.“
… „Danke, Frau Waldenfels!“ Johanna ist sichtlich gerührt und erwidert: „Marco hat mir ja die Latte gelegt und mir vorgegeben, was ich in mein Eheleben investieren soll. Und ehrlich gesagt, ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass er Recht hat. Ich vermisse Winfried und es soll so werden wie früher.“
… Wir alle atmen befreit durch, Sandra setzt sich neben sie auf das Sofa und legt einen Arm um sie. „Ach, Johanna, es ist so schön, das von dir zu hören.“
… Diese lächelt und erwidert: „Ich habe lange darüber nachgedacht, und ich möchte in Stufen vorgehen. Ich habe ja gesagt, dass es Bedingungen dabei gibt. Ich werde Winfrieds Wunsch erfüllen und nach Hause gehen, für ständig und nicht nur für ein paar Tage. Er soll wieder ins Gästezimmer, wie er angeboten hat. Ich will vorerst keinen körperlichen Kontakt, aber ich will wieder bei meiner Familie sein. Das bedeutet, ich werde bei euch ausziehen. Ich bedanke mich sehr für eure Gastfreundschaft und ich hoffe, ihr seid nicht böse, wenn ich euch verlasse.“
… Sandra drückt Johanna an sich: „Nein, Liebste, wir sind nicht böse, im Gegenteil. Natürlich hättest du beliebig lange bei uns bleiben können, aber wir freuen uns sehr über deine Entscheidung. Wie soll’s denn nun weitergehen?“
… „Zuerst möchte ich ein Gespräch mit meinem Mann, bevor ich wieder zurückkehre. Darf ich euch darum bitten, das zu organisieren? Ich weiß, es klingt unverschämt, ihr habt ja schon so viel für mich getan. Aber ich möchte euch beide unbedingt dabei haben und später sollen Winfrieds Affäre und deren Verlobter dazustoßen. Und könnt ihr Winfried das alles mitteilen? Ich will bis dahin möglichst wenig mit ihm reden.“
… Ich übernehme jetzt das Antworten: „Es ist gar nicht unverschämt, Johanna, wir werden uns um alles kümmern, worum du bittest.“ Dann nenne ich erstmals Namen: „Ich weiß allerdings nicht, ob das mit Madeleine und Gregor so eine gute Idee ist.“ Ich blicke meine Frau an, die Derartiges viel besser beurteilen kann als ich, und sehe sie lächeln und nicken.
… „Also gut“, sage ich deshalb zu Johanna, „ich werde versuchen, die beiden zu einem gemeinsamen Gespräch zu bewegen.“
… In meiner großen Erleichterung hätte ich fast auf etwas Wesentliches vergessen. Es ist Paula, die mich jetzt fragt, wie wir hinsichtlich Johannas Arbeitserleichterung weiter vorgehen sollen. Dankbar blicke ich sie an, das ist unbedingt zu regeln und nicht einmal schwer für mich, denn Organisationen zu gestalten ist mein Metier. Nachdem mein Umstrukturierungsprojekt fertig war, haben wir die Verantwortung für die organisatorischen Abläufe in den IT-Bereich eingegliedert, denn diese beiden Aufgabenstellungen sind kaum vernünftig zu trennen. Die strategische Organisationsentwicklung wird dagegen von Penny verantwortet, seit sie nach ihrem Umzug aus Amerika wieder bei Waldenfels begonnen hat.
… „Ich kümmere mich drum, Paula“, antworte ich ihr, „Sandra und ich fahren zwar übermorgen in die Schweiz zu meinen nächsten Vorträgen, aber ich werde mir noch einen qualifizierten Mitarbeiter aus dem IT-Bereich schnappen und mit ihm die weitere Vorgehensweise überlegen. Es gibt ja mehrere Möglichkeiten, Johanna zu helfen. Alle werden natürlich entsprechend Geld kosten.“
… „Geld ist mir nicht so wichtig“, erwidert Paula, „Hauptsache, die Lösung wirkt.“ Dann wendet sie sich zum Abschluss an ihre Produktionschefin: „Und noch etwas, meine Liebe. Hildegard und ich möchten Ihnen gerne das ‚Du‘ anbieten. Sie sind als dienstjüngstes Vorstandsmitglied die einzige, mit der wir bisher noch per ‚Sie‘ sind.“
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Damals (Januar bis Mai 2009)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… Das Jahr 2009 fing aus Sicht der Weltwirtschaft nicht gut an. Während sich auf den Finanzmärkten schon eine gewisse Beruhigung abzuzeichnen begann, die dann ab Mitte des Jahres verstärkt einsetzte, ging die Abwärtsspirale in der Realwirtschaft erst so richtig los. In allen westlichen Ländern gab es Massenkündigungen, auch in Deutschland stieg die Arbeitslosenquote sprunghaft.
… Marco glaubte felsenfest daran, dass sich die Industrie spätestens 2010 wieder erholen würde. Es galt also, eine Durststrecke von einem Jahr zu überwinden. Die Brüder Waldenfels und der Aufsichtsrat waren dieser Ansicht gefolgt und so ging es darum, einen möglichst großen Teil der Belegschaft durch diese schwierige Zeit zu bringen.
… Noch im Dezember hatten der Personalchef und er zusammen mit den Betriebsräten der großen Standorte sowie der Leiterin der Rechtsabteilung und einer ganzen Anzahl von Arbeitsjuristen begonnen, die vorliegenden Ideen zu brauchbaren Konzepten weiterzuentwickeln, Konzepte, die dem Erhalt der Arbeitsplätze dienen würden. Der Abbau von Resturlauben und Überstunden ohne Wenn und Aber waren bereits im Gange, es folgten Kurzarbeitsstrecken und ein Verzicht der Mitarbeiter auf einen Teil des Gehalts ab einer bestimmten Stufe und abhängig von der Höhe. Weitere ganz wesentliche Maßnahmen hingen auch von der Zustimmung diverser öffentlicher Hände ab, was intensive Verhandlungen erforderte.
… Gleichzeitig wurde von den Bereichen Finanzen und Controlling das von Marco in groben Zügen vorgeschlagene Kosteneinsparungskonzept ausgearbeitet und in sehr harten Diskussionsrunden in die einzelnen Abteilungen und Standorte ‚gedrückt‘.
… Marco hatte sichergestellt, dass sein ehemaliger Stellvertreter, der der neue IT-Chef geworden war, das Umstrukturierungsprojekt konsequent weiterführte, es sollte ja ohnedies bis zum Ende des Jahres abgeschlossen werden. Er selbst widmete sich bis Ostern intensiv dem Krisenmanagement und hatte alle Aktivitäten für seine neue berufliche Aufgabe zurückgestellt. Sein ursprünglicher Zeitplan würde sich somit weiter verschieben.
… Sandra und Marco ließen es sich auch trotz seiner Überlastung nicht nehmen, ihre Weihnachtsferien in gewohnter Weise in Ohio zu verbringen. Vierzehn Tage lang zelebrierten die Berlinghoffs und die Robertsons förmlich ihre Großfamilie mit nunmehr neun Kjndern und es war wundervoll. Für Heidrun und Henrik war es das erste große Abenteuer, das sie mit ihrer neuen Familie erlebten, und Penny und David waren voll Bewunderung, wie gut die beiden sich eingefunden hatten.
… Und wieder halfen die Robertsons ihren Freunden, ihren erneut angesammelten ehelichen Notstand aufzuarbeiten, indem sie zusammen mit ihrem georgischen Angestelltenpaar die Kinnderbetreuung übernahmen. Penny hätte ja gerne mehr Sex zu viert gehabt, aber es war, so wie Clara Millstedt das angeregt hatte, viel wichtiger, dass Sandras und Marcos ehelicher Sex von den beiden selbst ins Gleichgewicht gebracht wurde.
… Als sie wieder zurück waren und die Zeit für Marco wieder eng wurde, blieb es für ihn trotz allem wichtig, ihre ‚Brush-up-Weekends‘ auch weiterhin stattfinden zu lassen. Mitte Februar und Ende April wurden sie wieder von Sandra organisiert und waren erneut ein voller Erfolg.
… Eigentlich hatte Marco ja auch versprochen, sich mehr um seine Kiinder zu kümmern, es waren ja jetzt fünf, und das war ihm in den Herbst hinein auch gelungen, aber jetzt hatte er wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Trotzdem schaffte Marco es, die Sonntage meist für seine Kijnder freizuhalten, sofern er nicht innerhalb des Konzerns unterwegs sein musste.
… Zu den Geburtstagen war er stets anwesend, an Heidruns fünften im Januar, Jonathans sechsten im Februar und Alexanders elften im März. Und Sandra und er versäumten auch nicht, ihre Skypegespräche mit den Robertsons aufrechtzuerhalten, das erste gleich nach ihrer Rückkehr vom Weihnachtsurlaub, als sie David zu seinem vierzigsten Geburtstag gratulierten und danach Charlotte, die im Februar zwei wurde.
… Sandra verhielt sich großartig, ganz die Ehefrau eines Krisenmanagers. Sie hielt ihrem Mann den Rücken frei, managte mit ihren Hilfskräften und mit Unterstützung ihrer Mutter die große Familie und organisierte alles, was für die Familie nötig war, und dass, obwohl ihr Eheleben gewaltig litt und sie einfach kaum Zeit füreinander hatten. Solche Phasen, bei denen auch der Sex zu kurz kam, hatten sie immer wieder mal gehabt, aber immerhin hatten sie ihre ‚Brush-up-Weekends‘, sozusagen als Kompensation.
… Am vorletzten Samstag im Januar hielt die Psychologin Doktor Clara Millstedt ihren ersten Vortrag über ihr ‚Vorzeigeehepaar‘, wie sie Sandra und Marco genannt hatte, und dessen erfolgreiche Therapie. Sie sprach etwa eine Stunde vor hundert Kollegen, die der Einladung ihres Berufsverbandes gefolgt waren. Clara war gemeinsam mit ihrem Ehemann Burkhart und Professor Rüdiger Schmitz angereist. Auch Sandra und Marco waren gekommen, sie hätten sich das niemals entgehen lassen und hatten ganz hinten in der letzten Reihe Platz gefunden. Sie wurden praktisch nicht beachtet, sodass ihre Anonymität nicht gefährdet war.
… Der Vortrag war ein Riesenerfolg. Clara informierte über ihre unkonventionellen Methoden und erläuterte, dass sie diese schon einige Jahre zuvor angewandt hätte und immer erfolgreich gewesen wäre. Das besondere an ihrem Vorzeigeehepaar sei die Schwere der Verfehlung, die Länge der Trennung und die polyamoren Strukturen, die sich in dieser Zeit gebildet hätten.
… Geschickt führte Clara das Publikum durch die zeitliche Entwicklung ihres Behandlungserfolgs und die zugrundeliegenden psychologischen Grundlagen, die Sandra und vor allem Marco durch ihre Recherchen zum Teil bereits kannten. Ein langanhaltender Applaus krönte ihren Vortrag und danach wurden, wie es üblich war, Fragen zugelassen und Clara wurde richtiggehend zugeschüttet. Über zwei Stunden dauerte es, bis alle beantwortet waren und der Moderator die Veranstaltung für beendet erklären konnte.
… Während der Fragestunde hatten Sandra und Marco festgestellt, dass sie etwa zwei Dutzend der Zuhörer bereits kannten, da diese zum Kreis der Gesprächspartner für ihre Recherchen und Interviews gehörten. Sie hielten sich aber zurück und gaben sich nicht zu erkennen.
… Anschließend, beim gemeinsamen Abendessen, wurde Clara beglückwünscht und es war ihr anzusehen, wie sehr sie sich freute. Sie diskutierten über den gelungenen Abend und schließlich verabschiedete sich Clara, da sie mit Burkhart und Rüdiger Schmitz noch am selben Abend nach Hause fahren wollte. Sandra und Marco hatten dagegen ein Hotelzimmer gebucht, sie wollten die Nacht ausnutzen, ohne Kiinder. Sie tranken in Ruhe ihren Wein aus, während sie den drei nachblickten. Sandra kicherte und sah ihren Mann bedeutungsvoll an, als sie beide beobachteten, wie Clara zwischen den beiden Männern ging, den Arm ihres Ehemanns um ihre Schultern und auf der anderen Seite ihre Hand in der ihres Liebhabers.
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… Bereits einige Tage später mussten Sandra und Marco nach Kärnten. Der Notar hatte zur Verlesung des Testaments von Sandras entferntem Onkel aufgerufen. Sie nahmen Sandras Mutter Gerda mit, da diese noch am ehesten Erinnerungen an jene Verwandtschaft haben konnte. Ihr Váter Wolfgang wäre gerne mitgefahren, was aber nicht möglich war, denn auch bei ihm in der Bank war überproportional viel zu tun. Die Versorgung der Kijnder lösten sie, indem sie Alexander in der Villa Waldenfels unterbrachten, sodass die beiden Au-pair-Mädchen sich um die Kleineren kümmern konnten. Marco hatte seiner ältesten Tóchter noch eingeschärft: „Du bist mein großes Mädchen, Valentina, versprichst du mir, auf deine kleinen Geschwister aufzupassen?“
… Und Valentina, die im Laufe der Zeit mehr und mehr zu Marcos ‚Pápakjnd‘ geworden war, hatte eifrig genickt.
… Beim Notar ging es dann ziemlich rasch. Sandra und ihre beiden entfernten Kusinen, die ebenfalls mit ihren Ehemännern gekommen waren und an die sich auch Gerda nur sehr vage erinnern konnte, unterschrieben die Annahme des Erbes zu gleichen Teilen. Danach gingen sie essen, aber so richtige verwandtschaftliche Gefühle wollten nicht aufkommen. Man einigte sich jedoch, das Haus gemeinsam zu besichtigen, und so fuhren sie nach dem Essen hin.
… Ihr Erbe lag am Rande einer Kärntner Ortschaft, etwa einen Kilometer vom Zentrum entfernt, an einem kleinen, asphaltierten Weg, der zu einer Reihe von Bauernhöfen führte und der in Österreich ‚Güterweg‘ genannt wird. Das dazugehörige Grundstück war ziemlich groß, es bestand aus einem Garten mit Hecken rundherum, einem landwirtschaftlichen Teil, der sich einen Abhang hochzog, und oben aus einem Waldstück.
… Das Haus selbst stand auf einem Steinsockel und war in einer Art Holzriegelbauweise ausgeführt. Es war in den Vierzigerjahren im Kärntner Stil errichtet worden und sah von außen gar nicht so schlecht aus, wenngleich auch nicht in gutem Zustand. Innen jedoch war es reichlich verwahrlost. Wie ein Einsiedler hatte der Onkel augenscheinlich seine letzten Lebensjahre hier verbracht.
… Als sie alle wieder ins Freie gekommen waren und nachdenklich in der von Unkraut überwucherten Einfahrt standen, hielt draußen ein Auto. Eine blondgelockte junge Frau mit Sommersprossen und Stupsnase grüßte heraus und fragte, ob sie helfen könne.
… Wie sich herausstellte, war sie eine unmittelbare Nachbarin. Etwa hundert Meter entfernt, dorfauswärts auf der anderen Seite des Weges, stand das große Bauernhaus, nach typisch regionaler Bauart ein langgestrecktes Gebäude mit gegenüberliegendem Stall, das sie mit ihrer Familie bewohnte. Dazu gehörten ihr Mann, drei Kiinder und ihre Schwiegereltern.
… Das und einiges mehr erzählte die junge Bäuerin, nachdem sie die Gruppe zum Kaffee eingeladen hatte. Sehr freundlich informierte sie über das, was sie von ihrem zurückgezogenen Nachbarn gewusst hatte. Mit Milch, Eiern, Fleisch und Brot wäre er von ihnen versorgt worden, sonst hätte es kaum Kontakt gegeben. Und ja, wenn in den letzten Jahren, als der Onkel nicht mehr so gut konnte, der Rasen zu mähen oder Sträucher zu schneiden waren, hatten das Bauernbúrschen aus der Gegend besorgt, gegen ein ordentliches Trinkgeld natürlich. Ordnung gemacht hätte zweimal die Woche eine Frau aus dem Dorf, und die wäre es auch gewesen, die ihn eines Tages leblos auf dem Sofa gefunden hatte. ‚Herzstillstand‘ wäre die Diagnose des Arztes gewesen.
… Als eine von Sandras Kusinen die Frage stellte, was man mit dem Haus anfangen könnte, antwortete sie: „Jo mei, dos woaß i‘ lei nit.“ Sie sprach die ganze Zeit schon im tiefsten Kärntner Dialekt, für die Kusinen kein Problem, für Sandra, Gerda und Marco dagegen zunächst schon, bis sie sich eingehört hatten. „I‘ würd’s lei nit kaufn.“
… „Aber das Grundstück muss doch gute Pacht abwerfen“, meldete sich einer der Ehemänner.
… Marco bemerkte, dass ein Grinsen über das Gesicht der Bäuerin lief. „Das ist schwierig heutzutage. Die Wiese haben wir gepachtet, dort haben wir im Sommer die Kühe stehen, die, die nicht auf die Alm dürfen. Als Acker ist das Grundstück nicht nutzbar, der Hang ist für einen Traktor zu steil. Und den Wald oben bewirtschaftet mein Bruder. Er hat seinen Hof direkt darüber.“
… „Na also“, meinte der Mann gut gelaunt, „das ist doch was.“
… Die Bäuerin lächelte: „Euer Onkel hat uns die Pacht ohne Entgelt zur Verfügung gestellt. Wir pflegen das Grundstück für ihn, das ist heutzutage der Deal. Du wirst keinen Bauern finden, der für eine solche Pacht etwas bezahlt.“
… Der Mann wirkte überrascht und wechselte einen Blick mit seiner Frau und dem anderen Ehemann: „Dann hat das Ganze ja überhaupt keinen Sinn. Die Bruchbude ist ja wertlos.“
… „Langsam“, mahnte ihn seine Frau, „ich glaube, Sandra möchte etwas sagen.“
… Marco hatte bereits erkannt, dass seine Frau ganz gegen ihr Naturell wortkarg geworden war und nachdachte. Er konnte sich ausmalen, worüber, denn schließlich kannte er sie ja genau. Aber dass die Kusine offenbar dasselbe wahrgenommen hatte, nötigte ihm Respekt ab. Anscheinend gab es empathische Fähigkeiten öfters in Sandras weitverzweigter Verwandtschaft.
… „Ja … hrrmmm“, räusperte sich Sandra nun und richtete ihren Blick auf ihren Mann. Sie schien zu wissen, dass ihm ihr Gedankengang nicht besonders gefallen würde. Trotzdem sagte sie: „Ich mag das Haus. Wenn wir es herrichten, können wir in den Ferien mit unseren Kjindern herkommen. Was meinst du?“
… Natürlich mochte sie das Haus, genau das war Marco vorhin klargeworden: „Meine Liebste, dir gehört nur ein Drittel.“ Bewusst wollte er die Kusinen aus der Reserve locken.
… Und das gelang prompt, denn plötzlich machte sich bei denen die Idee breit, doch noch Kapital aus dem Erbe schlagen zu können. Die Empathische von vorhin sagte: „Wenn Sandra das Haus unbedingt will, können wir doch über einen Verkauf nachdenken, wir werden uns schon einig werden, nicht wahr?“
… Während die andere Kusine und die beiden Ehemänner bereitwillig zustimmten, meldete sich Marco erneut: „Langsam, Leute. Lasst uns das in Ruhe überlegen. Wir reden hier über eine Bruchbude, für die es kaum einen Markt geben wird.“
… Lautstark wurde daraufhin protestiert und darauf hingewiesen, wie idyllisch und begehrt die Lage wäre, rundherum Natur und trotzdem nur etwa zehn Gehminuten in den Ort, für die „Deutschen“ ein idealer Ferienort. Aber Marco ließ sich nicht beirren. Als Sandra etwas sagen wollte, schüttelte er ihr gegenüber energisch den Kopf. Sie wollte das Haus haben, das sah man immer deutlicher, deshalb musste er sie einbremsen, bevor sie in ihrem Überschwang zu viel sagte. Selbstredend würde er ihren Wunsch erfüllen, jedoch würde es auf einen Preispoker hinauslaufen und es war wichtig, nicht schon zu Beginn zu viel Terrain zu verlieren. Und die Finanzierung musste in jedem Fall sorgfältig überlegt werden. Sie hatten zwar durch ihre großzügig dotierten Jobs bei Waldenfels einige Rücklagen angesammelt, die von Wolfgang, Sandras Váter, verwaltet wurden, aber reichen würden die vermutlich nicht.
… Am späteren Nachmittag dann bummelten Sandra und Gerda durch Kärntens Hauptstadt Klagenfurt, während Marco die Lounge in ihrem Hotel nutzte, um zu arbeiten. Und während der Heimfahrt am nächsten Tag diskutierten sie lange und ausgiebig über das geerbte Haus.
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… Kaum, dass Marco wieder in seinem Büro saß, beorderte er Thea Wenders, die Leiterin der Rechtsabteilung, zu sich. Er verstand sich gut mit ihr, gemeinsam mit dem Personalchef hatte er sie zwei Jahre zuvor ausgewählt und direkt der Vorstandsvorsitzenden unterstellt. Sie gehörte zu jenen neuen weiblichen Führungskräften, die im Rahmen von Marcos Konzept in die Firma aufgenommen worden waren. Die dabei notwendigen Gespräche mit der Psychologin Doktor Millstedt hatten sich nur um ihre persönliche Eignung gedreht, eventuell notwendige Veränderungen innerhalb einer ehelichen Beziehung waren nicht Gegenstand gewesen, denn die Kandidatin war ohne familiären Anhang.
… Das Projekt der Neustrukturierung hatte auch vor der juristischen Betreuung des Waldenfels-Konzerns nicht Halt gemacht. Die Regeln und Gesetze in aller Welt wurden immer komplizierter, vor allem hatte die Regulierungswut der Europäischen Union eine neue Dimension erreicht und eine Fülle von internationalen Abkommen machte die Arbeit nicht einfacher.
… Über Jahrzehnte hatte die Rechtsabteilung aus drei Anwälten bestanden, seit Anbeginn sehr gute Freunde von Alfred und Heinrich und mit diesen in die Jahre gekommen. Sie arbeiteten in Teilzeit für Waldenfels, hatten nebenbei ihre Anwaltskanzleien und kannten sich in den eher traditionellen Rechtsnormen bestens aus. So hatte Marco sie auch kennen- und schätzengelernt. Die drei Herren hatten auch gute Kontakte zu Kanzleien im Ausland, aber bei den immer schwieriger werdenden internationalen Verflechtungen des Konzerns hatten sie sich zunehmend überfordert gezeigt. Deshalb musste die Rechtsabteilung neu aufgestellt werden und Marco selbst hatte das Detailkonzept dazu erarbeitet.
… Paula hatte das unmittelbar eingeleuchtet und gemeinsam waren sie bei Paulas Vätern angetreten und sich zunächst eine schroffe Abfuhr geholt. Denn hier war es nicht nur um irgendwelche jahrelangen Mitstreiter gegangen, sondern um alte persönliche Freunde und zu solchen waren die Brüder Waldenfels absolut loyal.
… Aber Marco war darauf vorbereitet gewesen, er hatte das vorher mit seiner Frau besprochen und Sandra hatte gewusst, wie man ihre ehemaligen Liebhaber knacken konnte. Sie hatte empfohlen, die drei alten Anwälte ins Boot zu holen und sich deren Unterstützung zu versichern. Und Marco war völlig erstaunt gewesen, dass das tatsächlich klappte. Die Herren waren hocherfreut gewesen, sich aus dem Unternehmen zurückziehen zu können, schließlich waren sie deutlich über sechzig, ja, sie beglückwünschten Marco sogar zu seinem Konzept.
… „Dann kann ich endlich etwas leiser treten“, hatte einer von ihnen gesagt, „und mich nur noch meiner Kanzlei widmen. Meine Frau möchte das schon lange. Sie müssen uns nur versprechen, dass Sie uns zuziehen, wenn Sie Bedarf an unseren Spezialgebieten haben.“
… „Selbstverständlich“, hatte Marco geantwortet, „wenn ich zum Beispiel mit dem Strafgesetzbuch in Konflikt gerate, komme ich natürlich nur zu Ihnen.“ Er hatte dabei gegrinst, aber das deshalb gesagt, weil der Sprecher von vorhin ein Strafrechtsexperte war, und damit hatte er allgemeines Wohlwollen hervorgerufen.
… Wieder einmal hatte sich gezeigt, dass in Ehren ergraute Mitarbeiter sich zwar gerne zurückziehen würden, das aber nicht übers Herz brachten, weil sie sich dem Unternehmen verpflichtet fühlten.
… Daran hatte Marco denken müssen, als er den Brüdern Waldenfels gegenüber gesessen, deren Abfuhr kassiert und daraufhin sein Mobiltelefon auf den Tisch gelegt hatte, aus dem nun die Stimme des Strafrechtlers ertönte, der den verdutzten Waldenfels erklärte, dass sie Herrn Berlinghoffs Konzept genehmigen sollten, es sei zukunftsorientiert, während er und seine beiden Kollegen sich gerne zurückziehen würden.
… So war der Weg frei geworden für eine neue Organisation und die Bestellung von Doktor Thea Wenders. Marcos Konzept sah vor, der zunehmenden Komplexität im Rechtssystem Rechnung zu tragen und nur noch auf Spezialisten zu setzen. Den größten Bedarf gab es im Wirtschaftsrecht und bei internationalen Verträgen. Deshalb sollte die Rechtsabteilung mit drei kundigen Fachanwälten besetzt werden und einer davon sollte zusätzlich die organisatorische Fähigkeit besitzen, Partnerschaften zu entsprechenden Korrespondenzkanzleien für alle übrigen Themen zu knüpfen, und das für alle wesentlichen Standorte der Gruppe.
… Und das war Thea Wenders gewesen. Sie war Anwältin, spezialisiert auf internationale Wirtschaftsverträge, und sie war praktisch gleich wie Marco, nur drei Tage jünger. Auch Paula hatte sich mit ihr sofort gut verstanden und ihre Anstellung hatte sich als goldrichtig herausgestellt, denn die in sie gesteckten Erwartungen hatte sie bisher mehr als erfüllt. Thea gehörte auch zu den wenigen Personen, die Marcos zweite Identität kannten, mit der er seine neue beruflichen Aktivitäten gestaltete. Sie genoss zu Recht sein und Sandras Vertrauen und er wollte ihre Hilfe bei den juristischen Themen, die zu behandeln waren, nicht mehr missen.
… „Thea“, begann Marco nun, nachdem sie beide von Marcos Sekretärin Andrea mit Kaffee versorgt worden waren, „diesmal geht’s nicht um unser Krisenmanagement und auch nicht um meine neue Tätigkeit, sondern ich brauche dich privat.“
… Thea Wenders beugte sich etwas vor, sagte aber nichts.
… Marco erzählte ihr von der Erbschaft und von Sandras Wunsch, ihre beiden Kusinen auszuzahlen. „Ich brauche einen fähigen Anwalt vor Ort, der das verhandelt und durchzieht.“
… „Natürlich möglichst kostengünstig, nicht wahr?“ Thea grinste ihn an.
… „Aber ja, was denkst du denn?“ Marco lächelte der Anwältin zu. „Auch wenn ich meine Frau unbedingt glücklich machen möchte, muss ich mir das schließlich leisten können.“
… „Verstanden“, gluckste Thea. Sie zückte ihr Telefon und gab einige Informationen an ihre Sekretärin durch. „In wenigen Minuten geht eine Mail an unsere Partnerkanzlei in Österreich. Die werden sich gut drum kümmern.“
… Marco betrachtete seine Kollegin. Eigentlich war sie im besten Alter, sie sah gut aus und ihr Kleidungsstil war absolut ansprechend. Es gab eigentlich keinen Grund für sie, Single zu sein, zumal sie, wenn sie sich privat getroffen hatten, meist mit Sandra, manchmal auch mit anderen Führungskräften und deren Ehepartnern, anklingen hatte lassen, dass sie einer Beziehung durchaus nicht abgeneigt wäre.
… Aber einer solchen stand entgegen, dass sie ein Workaholic war, sie arbeitete eigentlich rund um die Uhr und war immer im Dienst. Denn neben ihrer Tätigkeit bei Waldenfels hatte sie noch eine eigene Kanzlei. Waldenfels hatte ihr zugestanden, einige private Klienten betreuen zu dürfen, das war ihre Bedingung gewesen. Diese Klienten waren reiche Investoren, die ihr Vermögen für Wirtschaftskooperationen nutzten, und Thea Wenders kümmerte sich um die entsprechenden Verträge.
… Weil sie wirklich gut war, hatte sie mit dieser Arbeit ein durchaus respektables eigenes Vermögen aufbauen können, aber es fehlte ihr die Zeit für eine sinnvolle Nutzung.
… „Du siehst mich so an“, lächelte Thea nun, „wie schon so oft. Und du wirst mir gleich sagen, dass ich mein Leben ändern soll. Geht nur nicht, mein Lieber.“
… „Natürlich geht das.“ Marco lächelte zurück. „Du weißt, Thea, wie sehr wir dich schätzen, Sandra und ich. Deshalb sagen wir dir immer wieder: weniger Klienten, weniger Geld, dafür etwas Zeit für eine glückliche Beziehung.“
… Thea seufzte: „Mir würde ja fürs Erste schon eine unverbindliche sexuelle Beziehung genügen. Ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern, so lang ist es her.“
… „Mann oder Frau?“
… „Äh, was?“
… „Was bevorzugst du, meine Liebe? Einen Mann oder eine Frau?“
… „Äh … nun ja … bisher hatte ich nur ein paar Männer, sehr wenige, um genau zu sein. Also wahrscheinlich ein Mann. Mit einer Frau habe ich noch nie …“ Sie dehnte ihre letzten Worte.
… „Gut.“ Marco lachte sie an. „Lassen wir das also offen. Wir kennen einen super Club für so etwas. Ich melde mich bei dir, wenn wir wieder hinfahren, aber ich bestehe darauf, dass du dann mitkommst.“
… Aber bis es schließlich dazu kam, würden noch einige Monate verstreichen.
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… Keine vierzehn Tage später nahm ein Rechtsanwalt aus Wien, der auf Immobiliengeschäfte spezialisiert war, Kontakt mit Sandras Miterbinnen auf. Er wusste genau, wie er vorzugehen hatte und spielte sie, als er merkte, dass die beiden sich abgesprochen hatten, gegeneinander aus. Außerdem führte er weitere Schäden, die bisher übersehen worden waren, als preismindernd an. Marco war höchst zufrieden, als ihm der Anwalt das Ergebnis mitteilte und gab grünes Licht für die Vertragserrichtung.
… Doch es sollte anders kommen. Kaum waren die Verträge unterschrieben und Sandra theoretisch Alleineigentümerin der Liegenschaft, meldete sich ein entfernter Vetter und focht das Testament an. Er gab an, sich sehr intensiv um des Onkels Betreuung gekümmert zu haben. Deshalb stünde ihm im Gegensatz zu dem Testament, das über zwanzig Jahre ált war, ein angemessener Teil an der Erbschaft zu. Das war Mitte März 2009 und die fertigen Kaufverträge wurden daraufhin zunächst ungültig.
… Marco hatte seine Sandra über jeden Schritt auf dem Laufenden gehalten und sie war damit sehr glücklich gewesen, aber diese neueste Entwicklung schlug ihr natürlich aufs Gemüt. Ein zweiter Rechtsanwalt in Österreich, ein Erbschaftsspezialist, wurde eingeschaltet und der teilte ihnen mit, dass man mit einem Verfahren von etwa einem Jahr rechnen müsse.
… Parallel zu den vertraglichen Aktivitäten hatte sich Marco sofort nach ihrer Rückkehr mit der Finanzierung beschäftigt. Er hatte zusammen mit seinem Schwiegervater ihre finanzielle Situation analysiert.
… „Gehen wir von dem Wert aus, den der Notar für die Grunderwerbssteuer in Österreich zugrunde gelegt hat, also vom dreifachen Einheitswert“, sagte Wolfgang, „und das scheint realistisch zu sein. Ich bin ja nicht untätig geblieben und habe Sandras Haus von Experten der Sparkasse vor Ort schätzen und ganz grob den Sanierungsbedarf zusammenstellen lassen. Nach diesen Zahlen habt ihr etwa zwei Drittel in Bar verfügbar, das bedeutet, dass euch ein Drittel fehlt. Dazu kommt ein satter sechsstelliger Betrag für die Sanierung. Ich habe auch schon die Kreditmöglichkeiten geklärt. Leider gibt es keine, weder in Österreich noch bei uns. Die in Österreich kennen euch nicht und wir investieren in der momentanen Krise nicht im Ausland, das tut mir wirklich leid.“
… „Mach‘ dir bitte keinen Kopf, Wolfgang. So etwas habe ich schon erwartet. Ich werde mit Waldenfels reden.“
… Normalerweise wäre Marco sich zu schade gewesen, sich wegen eines Kredits an die Firma zu wenden, aber es ging um seine Frau und für sie hätte er alles, aber auch wirklich alles getan. Das hatte er Paula mit diesen Worten erzählt, als er sie in ihrem Büro aufgesucht hatte, und dann hatte er ihr mitgeteilt, dass er als Firmendarlehen einen Teil des Kaufwerts und noch einen unbestimmten Betrag für die Instandsetzung benötigte.
… Sie saßen in Paulas Büro an ihrem Besprechungstisch und als er fertig war, stand sie spontan auf und kam zu ihm. Sie setzte sich auf die Armlehne seines Stuhls und sagte: „Wir haben unseren Jonathan, gemeinsam haben wir ihn, Marco. Und Sandra hat das akzeptiert, nein, nicht nur das, sie liebt ihn, weil er auch dein Sohn ist. Was kann ich mehr erwarten? Du hast Hildegard zu mir gebracht. Und du hast unglaublich viel für unser Unternehmen getan und gerade jetzt stellst du das wieder unter Beweis. Du willst den Wunsch deiner Frau nach diesem Haus in Kärnten erfüllen und es fehlt dir etwas Geld? Du kriegst alles von uns, was immer du benötigst.“
… „Nein, nein, meine Paula“, antwortete Marco daraufhin, „das ist zwar sehr lieb, aber du missverstehst mich, ich will nichts geschenkt, ganz sicher nicht. Was ich möchte, ist eine Kreditzusage für den Kauf und die Instandsetzung des Hauses. Eine solche habe ich bisher bei den Banken nicht hingekriegt.“ Er zog sie zu sich herunter und küsste sie sanft.
——————–
… Bereits zehn Tage später wurden Marco und sein Schwiegervater Wolfgang Triesting in die Villa Waldenfels gebeten. Sie wurden vom Butler in die Bibliothek geleitet, wo sie von Paula und ihren Vätern mit Kaffee erwartet wurden. Der Steuerberater der Familie, den Marco flüchtig kannte, war ebenfalls anwesend und erläuterte den beiden Gästen, wie die Familie Waldenfels den Kredit handhaben würde.
… „Schade, dass du Sandra nicht mitgebracht hast“, meinte Alfred, „wir haben deine Augenweide schon etliche Zeit nicht gesehen. Aber uns ist natürlich klar, dass du sie überraschen willst.“
… „Ja, das stimmt, Alfred“, erwiderte Marco, „und ich bedanke mich bei euch wirklich sehr für euer Entgegenkommen.“
… Wolfgang hatte bereits seinen Taschenrechner hervorgekramt und tippte emsig darauf herum. „Die Frage ist, ob die Annahmen für den Kaufpreis und die Renovierung gut genug sind“, sinnierte er.
… „Das ist eigentlich egal, Herr Triesting“, sagte Heinrich, „setzen Sie die benötigte Summe einfach sehr großzügig an. Die monatliche Rückzahlungsrate bestimmen Sie selbst nach Sandras und Marcos Möglichkeiten. Und warum wir überhaupt einen Zinssatz nehmen, hat Ihnen unser Steuerberater gerade erläutert.“
… „Natürlich“, antwortete Marco dankbar, „ein Prozent Zins ist ja ohnedies fast nichts. Und ich verstehe auch, dass ihr uns den Kredit aus eurer privaten Tasche gebt, die Firma kann das aus steuerlichen Gründen nicht tun, solange wir bei euch arbeiten, nicht zu diesen Konditionen. Es ist eigentlich wie beim Kredit für Helena Borgmann, damit sie ihren Ex-Mann auszahlen kann.“
… „Die gute Helena“, lächelte Alfred versonnen, „sie ist wie geschaffen für den Erlenhof. Aber ohne unseren Kredit hätte sie ihn verloren. Und deine Sandra soll ihren Wunsch nach dem Haus in Kärnten erfüllt bekommen, das war für Heinrich und mich sofort klar.“
… Als Marco seiner Frau zuhause das Ergebnis mitteilte, machte er sie sehr glücklich damit. Leider kam es zwei Wochen später zur Anfechtung des Testaments, wodurch alles, was bisher geplant worden war, zunächst hinfällig wurde.
——————–
… Am Sonntag, den 8. März hatte Hildegard anlässlich ihres vierzigsten Geburtstags zum Sonntagsbrunch geladen. Das Buffett war großartig, es war ein gemeinschaftliches Projekt der Jubilarin und der Köchin Berta, die voll Begeisterung ihre Küche zu Höchstleistungen angetrieben hatte. Es wurde ein wunderbarer Tag, vor allem mit viel Mitgefühl für Paula und Hildegard, denn es war nun abzusehen, das Hildegards Halbe-Halbe-Beziehung zwischen der Villa und dem ‚Institut’ enden würde.
… Die Osterferien wurden diesmal voll ausgenutzt. Die Familie Berlinghoff flog mit ihren fünf Kiindern nach Stavanger. Ihr Mietwagen dort war ein großer Van mit fünf Kjindersitzen, das war nicht leicht zu organisieren gewesen. Aber die Mietwagenfirma arbeitete perfekt, es war alles vorbereitet wie bestellt.
… Als sie in Sandnes ankamen, übergaben sie Heidrun und Henrik ihren Großeltern, die überglücklich waren, ihre Enkel eine Woche um sich zu haben. Sandra und Marco wohnten mit den anderen drei Kiindern in einem nahegelegenen Hotel. Sie nutzten die Gelegenheit, sich die Gegend anzuschauen, dazu hatten sie bei ihren bisherigen Besuchen praktisch keine Gelegenheit gehabt, und sie trafen sich auch immer wieder mit Lars‘ Eltern für gemeinsame Unternehmungen.
… Dann kam der 1. Mai 2009. Mit viermonatiger Verspätung gegenüber ihrer ursprünglichen Absicht zogen sich Agnes und Olaf Müller aus dem ‚Institut für Sexualtherapie‘ zurück. Sie hatten sich bereits eine neue Wohnung zugelegt und räumten ihre bisherige im Hoteltrakt des ‚Instituts‘. Mailin Färber war nun die Eigentümerin, aber das würde sie nur für eine kurze Weile bleiben, denn das Ergebnis der Strategiegruppe knapp zwei Jahre zuvor war klar gewesen. Die Anlage musste verkauft werden, denn ohne riesige Investitionen war sie betriebswirtschaftlich nicht zu führen, das bisherige Erfolgskonzept konnte ja aufgrund der Schließung der medizinischen Abteilung nicht aufrechterhalten werden. Bis zum Verkauf würde Mailin das ‚Institut‘ als Wellnesshotel weiterführen und die Buchungen für den Sommer garantierten zumindest eine gute Auslastung. Die von Mailin aufzubringende Leibrente für das Ehepaar Müller war überschaubar niedrig, gerade so hoch, dass die Übergabe des ‚Instituts‘ steuerlich nicht als Schenkung gewertet wurde.
… Die vier Mitarbeiterinnen der medizinischen Abteilung verloren ihre Arbeitsplätze, wurden jedoch vernünftig abgefunden. Glücklich darüber waren sie natürlich nicht, mit Ausnahme von Hildegard Kaltenbeck, sie sich mit einem weinenden und einem lachenden Auge vom ‚Institut‘ verabschiedete. Viele Jahre lang war es mehr als ein Job für sie gewesen, dankbar war sie Doktor Müller dafür, dass er sie damals angestellt hatte, und die speziellen Tätigkeiten, die mit ihrer Arbeit verbunden waren, hatten ihr sehr gefallen und ihre sexuelle Erfahrung gewaltig gesteigert.
… Hildegard hatte ihre Wohnung bereits gekündigt, die Möbel überließ sie dem Nachmieter, nur wenige ihr liebgewordene Stücke nahm sie mit. Paulas Wohnung in der Villa Waldenfels war ja bereits auch schon die ihre, aber nun würde es kein „halb da – halb dort“ mehr geben.
——————–
Damals (Juli 2009)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… „Ich möchte eine der Maschinen gerne ausprobieren“, sagte Thea Wenders plötzlich. Gleich darauf wurde sie rot im Gesicht und sehr verlegen, als sie von der übrigen Gruppe erstaunt angeblickt wurde.
… Miriam Gerber, die Cheforganisatorin des Sexclubs, legte sofort einen Arm um die Leiterin der Rechtsabteilung von Waldenfels. Sie war gewohnt, mit allen Typen von Kunden professionell umzugehen. Und Thea gehörte zum Typ der überarbeiteten Karrierefrau ohne Beziehungspartner, sexuell frustriert und total unbefriedigt.
… „Das ist vollkommen in Ordnung, Thea“, sagte sie nun behutsam, „du wirst sehen, wie sehr dich das entspannen wird.“ Und zu den anderen ergänzte sie: „Ihr müsst Thea nicht so anglotzen, es ist doch alles für sie hier völlig ungewohnt. Und wenn sie etwas ausprobieren möchte, ist das ihre Privatsache.“
… Das stimmte natürlich und Sandra reagierte sofort: „Verzeih‘ uns, Thea, wir wollten nicht so starren. Wir waren nur so überrascht von deinem Wunsch.“
… Thea lächelte unsicher: „Ich bin auch nicht sicher, ob das wirklich mein Wunsch ist. Ich weiß nicht, was mich geritten hat.“
… „Komm‘ Thea.“ Miriam war ganz sanft. „Wir trennen uns jetzt von der Gruppe und gehen hier hinein. Drinnen kannst du frei entscheiden und in jedem Fall wird dir niemand zusehen können. Nur wir beide werden da sein und ich werde mich um dich kümmern.“
… Thea Wenders nickte Miriam nach einer kurzen Pause zu und ließ sich von ihr in den Raum führen, in den sie vom Gang aus hineingesehen hatten und der mit diversen Fickmaschinen bestückt war.
… Marco sah den beiden nach und sein Blick ruhte besonders auf Miriams geschmeidiger Figur, die von hinten genauso gut aussah wie von vorne. Die junge Frau hatte es ihm auch diesmal wieder angetan.
… Arthur Heuser hatte ihn zwei Wochen zuvor angerufen und ihm mitgeteilt, dass er und seine Frau an diesem Donnerstag, den 9. Juli wieder den Sexclub besuchen wollten. Gerne würden sie Sandra und Marco dabei wieder treffen. Wie nicht anders zu erwarten, war Sandra gleich sehr vergnügt über diesen Vorschlag gewesen, und Marco hatte daraufhin Miriam angerufen, die sich ebenfalls gefreut hatte. Und er hatte ihr eine neue Kundin angekündigt, denn er hatte die Anwältin Thea Wenders überreden können, einen Besuch im Club zu wagen.
… Also hatte er Arthur ihr Kommen zugesagt. Mittlerweile tat er sich auch hinsichtlich seiner zeitlichen Beanspruchung deutlich leichter. Die Umsetzung der ausgearbeiteten Pläne zur Bewältigung der Finanzkrise lief wie am Schnürchen, fast ohne ihn, das Team arbeitete gut und einige Mitarbeiter hatten besonderen Anteil daran. Zu denen gehörte auch Konstantin Körber, der Ehemann seiner Sekretärin Andrea, deren Ehe Sandra und er viereinhalb Jahre zuvor nach ihrem Seitensprung in Ordnung zu bringen geholfen hatten.
… Deshalb hatte er sich seit Ostern wieder verstärkt seinen Recherchen und Interviews widmen und entsprechende Gesprächstermine wieder wahrnehmen können. Es war ihm auch mehr Zeit für seine Familie geblieben und auch, was Sandra sehr freute, für ihr gemeinsames Sexleben.
… Als sie beim Sexclub eingetroffen waren, hatte Tereza, die gelernte Köchin aus Tschechien, ihnen ein Mittagessen mit leichten böhmischen Spezialitäten in den Privaträumen der Eigentümer serviert, zu welchem Dannika Zeman eingeladen hatte. Die erzählte während des Essens, dass ihr Mann Slavko bei einem Treffen von Clubbesitzern in Düsseldorf war, bei dem es um verbesserte Sicherheitseinrichtungen besonders für weibliche Kunden ging.
… „Etwas, was wir dank unserer Miriam längst alles haben“, schloss sie ihre kurzen Ausführungen und wandte sich dann an Thea Wenders: „Deshalb, meine liebe Frau Doktor, können Sie bei uns ganz unbesorgt sein, neue Kunden, besonders Damen, vertrauen sich gerne unseren Hostessen an und in diesem Fall werden sie ganz sachte eingeführt. Und wenn Sie etwas nicht möchten, dann sagen Sie es deutlich, keine falsche Scham. Es geht hier nicht darum, möglichst viel zu erleben, denn guter Sex ist kein Wettbewerb. Nichts darf erzwungen werden, alles muss Spaß machen und Lust erzeugen.“
… „Bitte, nennen Sie mich Thea“, antwortete diese. Man sah ihr an, dass sie ihre anfängliche Unsicherheit zum Teil schon abgelegt und zu Dannika und Miriam etwas Vertrauen gesammelt hatte.
… „Natürlich, Thea, das mache ich gerne.“ Dannika Zeman lächelte sie mütterlich an. „Miriam wird sich persönlich um Sie kümmern. Sie gehen einfach mit den beiden Ehepaaren mit und wenn Sie irgendetwas besonders interessiert, sagen‘s Sie einfach.“
… Nach dem Essen waren sie losgezogen. Viel war noch nicht los im Club, nur im Filmstudio wurden einige Szenen geprobt und in einem der Gangbangzimmer vergnügte sich eine Gruppe Senioren mit einer Thailänderin, die sich bei näherem Hinsehen als Schwanzmädchen entpuppte.
… Besonders stimulierend fanden die Heusers und Berlinghoffs das nicht, aber Thea hatte etwas Derartiges live noch nie gesehen und große Augen gemacht. Vermutlich war das der Auslöser gewesen, dass sie nun eine Fickmaschine ausprobieren wollte, nachdem Miriam ihr unter Zuhilfenahme ihres Unterarms recht bildhaft erklärt hatte, wie eine solche funktionierte.
… Als Miriam mit ihrem Schützling verschwunden war, konnte man vom Gang aus sehen, wie sie zu einer Wand ging und einen Schalter betätigte, worauf die Fenster von blickdichten Jalousien verdunkelt wurden.
… Jetzt waren sie nur mehr zu fünft. Tereza lächelte die beiden Paare an und sagte: „Leider ist nicht viel los im Moment, ist Juli, da haben wir oft Flaute. Deshalb ich habe Vorschlag: Femi und Tamrat sind da, haben beide Dienst bei Security. Könnte ich für eine Stunde euch zur Verfügung stellen.“ Marco stellte fest, wie gut die Tschechin Deutsch sprach, es schien noch besser geworden als beim letzten Mal. Mit der Satzstellung haperte es noch, aber das war kein Wunder, das war für Ausländer ganz besonders schwer zu erlernen.
… Tamrat, der Äthiopier, war Sigrid und Arthur bekannt, ihn hatten sie schon in Aktion gesehen, aber Femi merkwürdigerweise noch nicht. Sie waren daher sehr interessiert und willigten schnell ein. Sandra zeigte sich begeistert und wollte schon zustimmen, aber dann besann sie sich und bremste sich ein.
… „Wie siehst du das, mein Liebling?“, wandte sie sich an ihren Mann, „du musst das entscheiden.“
… Ausgesprochen liebevoll sah er sie an: „Aber klar werden wir Femi und Tamrat treffen, das würde ich dir doch niemals abschlagen wollen, meine Liebste. Super, wie du dich selbst steuerst.“
… Sandra strahlte ihren Mann an und gab ihm einen innigen Kuss. Dann wandte sie sich an Sigrid und Arthur, die der Szene etwas unbeholfen zugesehen hatten. „Wisst ihr, das gehört zu unserer ‚Ehe 2.0‘. Ein wenig haben wir euch ja bereits darüber erzählt. Wir achten genau darauf, dass nichts geschieht, was für den anderen ein Problem sein könnte.“
… „Ja, und Sandra wird immer besser darin, ihre Phantasien zu steuern“, fügte Marco hinzu.
… „Wir haben schon erkannt, dass ihr ein Traumpaar seid“, erwiderte Sigrid prompt, „nach dem, was wir von euch gehört und hier im Club erfahren haben. Fast alle hier kennen euch und auch eure Geschichte, zumindest teilweise.“
… „Naja, das ist die Gerüchtebörse“, meinte Marco etwas entschuldigend, „da wird viel übertrieben. Aber es stimmt schon, dass wir unsere Ehe auf neue und wunderbare Beine gestellt haben, aber das verdanken wir nur unserer Therapeutin. Frau Doktor Millstedt ist eine phantastische Psychologin. Davor war unsere Ehe eigentlich kaputt.“
… Voll Interesse sah Sigrid ihn an: „Vielleicht kannst du irgendwann einmal etwas mehr darüber erzählen. Ich habe meine erste Ehe auch kaputtgemacht, aber zu reparieren war sie nicht mehr.“
… „Bei Gelegenheit erzählen wir gerne mehr darüber“, versprach Marco. Er wollte noch etwas hinzufügen, aber dazu kam er nicht mehr, denn zwei stattliche Männer bogen nun um die Ecke des Ganges und kamen auf sie zu. Es waren Femi und Tamrat. Sandra stürzte los und Femi fing sie auf und hob sie hoch. „Sandra, meine Liebe, willkommen bei uns im Club.“ Dann zog er sie an sich und gab ihr einen Kuss, den Sandra mit Inbrunst erwiderte, bevor er sie wieder auf ihre Beine stellte.
… Tereza machte nun Femi mit dem Ehepaar Heuser bekannt und informierte Tamrat, wer die heutigen Gäste waren.
… „Wir haben dich schon öfters in Aktion gesehen“, sagte Sigrid zu ihm, „schön, dich persönlich kennenzulernen.“
… Terezas Telefon klingelte und sie horchte hinein. „Okay“, sagte sie bloß, dann wandte sie sich an ihre Gäste: „Die Zentrale sagt mir gerade, dass wir ins Gelbe Zimmer gehen sollen.“
… „Das kenne ich schon“, meinte Marco, dann marschierten sie los. Dort angekommen, gruppierten sie sich zwanglos in den bequemen Sesseln und auf dem flauschigen Teppich. Wie auf ein geheimes Kommando hin begannen Femi und Tamrat, sich auszuziehen, und nach einer Minute standen sie nackt im Raum. Und nicht nur Femis, sondern auch Tamrats Pimmel war, wie häufig bei Schwarzafrikanern, eine Augenweide. Beide hingen lang und glatt und die dunkle Farbe verlieh ihnen einen exotischen Reiz.
… Belustigt blickte Marco auf die beiden Frauen. Natürlich taten sie genau das, was man erwarten würde. Sie starrten fasziniert auf den Anblick, der sich ihnen bot. Tereza hatte sich ebenfalls ausgezogen, die leicht füllige Blondine wirkte nicht unattraktiv. Sie hatte sich vor die beiden schwarzen Männer hingekniet und ihre Pimmel in die Hände genommen. Ganz sanft rieb sie diese mit ihren Fingern.
… Ohne abzuschweifen blieb der Blick der beiden Frauen auf die Szene gerichtet. Sandra gab ein seufzendes Geräusch von sich und Sigrid schien im Moment nicht zu wissen, wie sie sich verhalten sollte.
… „Was machen wir denn jetzt?“ Arthur war ganz nahe an Marco herangetreten und hatte ihm das zugeflüstert.
… „Im Moment mache ich gar nichts, mein Freund“, flüsterte Marco zurück, „ich bin sicher, dass Sandra nichts ohne mein Einverständnis tun wird. Ich bin nur noch nicht mit mir im Reinen, wie weit ich sie gehen lasse.“
… „Ihr seid mit Regeln und Vorgehensweisen gut ausgestattet“, meinte Arthur darauf, immer noch leise, „aber wir nicht. So dicht dran waren wir noch nie. Was soll ich denn tun, kannst du mir einen Rat geben?“
… „Natürlich gerne, Arthur“, antwortete Marco, „aber ich glaube nicht, dass das notwendig sein wird. Es stimmt auch nicht, dass ihr keine Regeln habt. Eure ist ganz klar, nämlich kein Fremdsex. Deine Frau wird sich ganz sicher daran halten, sie hat ihr Lehrgeld ja gezahlt. Ihr habt allerdings nicht festgelegt, was ihr unter Fremdsex wirklich versteht, wo ihr die Grenze legt, deshalb musst du abwarten, wie deine Frau eure Regel auslegt. Einschreiten kannst du schließlich immer noch. Und selbst wenn deine Frau nicht auf dich hört, ein Wort von dir genügt und die beiden Männer hören sofort auf, das kann ich garantieren.“
… Marco und Arthur beobachteten ganz genau, wie Tereza nun die beiden Frauen zu sich winkte. Sandra sah über ihre Schulter zurück und holte sich Marcos Einverständnis, Sigrid jedoch ging direkt zu Tamrat, ohne ihren Mann zu beachten.
… Arthur schaute Marco betroffen an, aber der klopfte ihm auf die Schulter: „Ruhig, ganz ruhig, Mann. Es ist eine gute Gelegenheit, festzustellen, wo deine Frau die Grenze zum Fremdsex zieht.“
… Die Glieder der beiden schwarzen Männer waren unter Terezas kundigen Händen steif geworden, sie hatte den beiden Frauen Platz gemacht und mittlerweile knieten Sandra und Sigrid vor Femi und Tamrat. Beide Frauen waren gefangen vom Anblick, der sich ihnen bot.
… Sandra drehte sich zu ihrem Mann um. Sie schien sich nochmals vergewissern zu wollen, dass er nichts gegen das hatte, was sie nun beabsichtigte. Marco nickte ihr zu und Sandra strahlte zurück. Sachte, fast zaghaft fing sie an, Femis Schwanz zu streicheln. Nach einer halben Minute wurde sie mutiger und packte fester zu. Sie massierte ihn jetzt und schob seine Vorhaut vor- und zurück.
… Sigrid war untätig geblieben, sie und ihr Mann starrten mit großen Augen auf Sandra. Man konnte leicht erkennen, wie sehr es Sandra gefiel, diesen Schwanz zu verwöhnen, der nun noch praller wurde.
… Femis Atem war deutlich zu hören, als er jetzt sagte: „Was möchtest du denn, Süße? Willst du gefickt werden? In den Mund oder in die Muschi?“
… „Ach, Femi, das geht leider nicht, beides nicht. So gern ich dich spüren würde, aber das dürfen nur mein Mann und David, unser bester Freund. Leider! Aber vielleicht kannst du das mit Tereza machen, das würde ich gerne sehen.“
… Femi verzog sein Gesicht zu einem breiten Lächeln: „Aber natürlich, Süße. Dein Wunsch ist mir Befehl.“ Auch Tereza lächelte, als Femi nun zu ihr kam. Kurz blies sie ihn an, dann begab sie sich vor dem schwarzen Mann auf den Teppich und ließ sich sein pralles Liebesorgan einführen. Schön war es zu sehen, wie der schwarze Unterleib an ihren weißen Hintern klatschte.
… „Du siehst, ich kann mich auf meine Frau voll verlassen“, sagte Marco leise zu Arthur, der die Szene mit offenem Mund verfolgt hatte, „und deine verhält sich doch auch super, ganz gegen deine Befürchtung. Sie scheint eine strikte Grenze zu ziehen.“
… Sigrid war nämlich in der Zwischenzeit vollkommen regungslos geblieben, sie hatte nur zugeschaut und Tamrats Pimmel nicht angefasst. Etwas verloren kniete sie nun vor dem äthiopischen Schwanz.
… „Wenn du ihn anfassen willst, so wie Sandra den von Femi, dann darfst du das, mein Schatz“, sagte Arthur, aber Sigrid sah ihn nur stumm an, schüttelte den Kopf, erhob sich und kam in seinen Arm.
… „Nein, Liebster, wir weichen unsere klare Vereinbarung nicht auf. Wie Sandra mit Femi hätte ich gerne mit Tamrat weitergemacht, aber das ist es nicht wert. Ich will nicht, dass du vielleicht doch Probleme damit bekommst, unsere Ehe ist mir viel zu wichtig.“
… Stumm drückte Arthur seine Frau an sich und blickte über ihren Kopf hinweg zu Marco, der ihm zuzwinkerte und beide Daumen hochhielt.
… Tamrat hatte zugesehen, ohne etwas zu sagen. Nun kniete er sich vor Tereza und platzierte seinen Schwanz vor ihr Gesicht, worauf sie diesen in ihren Mund einzusaugen begann.
… Das gefiel den beiden Frauen. Marco beorderte seine zu sich und flüsterte ihr etwas ins Ohr, worauf sie ihn liebevoll ansah und nickte. Sie legte sich auf den Rücken und schob sich unter Terezas Unterleib mit einem guten Blick auf Femis ein- und ausfahrenden Penis. Dann kam Marco zu ihr und zog ihr Rock und Slip aus. Er selbst war schon aus seinen Hosen geschlüpft und seine Männlichkeit war bereit. Mit seinem Speichel rieb er ihre Muschi ein, dann rutschte er, auf seinen Fersen sitzend, nach vorn.
… Bevor er Sandra zu vögeln begann, drehte er sich zu Arthur um und forderte ihn auf, mit Sigrid am anderen Ende von Terezas Körper dasselbe zu machen, was der mit leuchtenden Augen sofort in die Tat umsetzte.
… Das Gelbe Zimmer war nun von Seufzen und Stöhnen erfüllt und, was besonders wichtig war, beide Ehefrauen kamen ganz ohne Fremdsex zu lustvollen Höhepunkten, wobei natürlich der Effekt des Zusehens eine nicht unbedeutende Rolle spielte. Die Therapeutin Clara Millstedt hätte ihre Freude daran gehabt.
… Dann, als alle sich wieder erholt und Femi und Tamrat sich verabschiedet hatten, führte Tereza sie in ein Extrazimmer im Loungebereich des Clubs, wo sie sich bei einer Flasche Wein zusammensetzten. Arthur zeigte seine Begeisterung darüber, wie gut sich Sigrid gehalten hatte, und Sandra stupste ihren Mann daraufhin an. „Möchtest du mir nicht auch so ein Kompliment machen?“
… Marco lächelte sie an: „Muss ich das? Du weißt doch selbst, wie gut du dich im Griff gehalten hast, meine Liebste. Und der Sex mit dir war perfekt, vermutlich auch deshalb, weil du dich daran aufgegeilt hast, wie Femi in Terezas Muschi stieß, stimmt’s?“
… Sandra kicherte. Ihr war klar, dass ihr Mann ihr eben ein großes Kompliment gemacht hatte, auch wenn er das deutlich besser hätte formulieren können. Aber sie liebte ihn eben so, wie er war, aber gerade, als sie etwas sagen wollte, kamen Miriam und Thea herein.
… Das veranlasste Sandra, ihre Antwort an Marco zu verschlucken. Stattdessen wandte sie sich an die Freundin: „Wow, Thea, du siehst ganz anders aus, locker, gelöst, zufrieden. Was hat Miriam denn mit dir gemacht?“
… Stumm sah Thea in die Runde, dann kam sie zum Tisch, schnappte sich das erste Weinglas, das sie in die Hand bekam, und trank es auf einen Sitz leer. „Verzeihung“, sagte sie dann, „aber das hab‘ ich gebraucht.“ Dann erst schien sie Sandras Frage zu realisieren: „Ja, Sandra, ich bin glücklich und zufrieden. Zuerst kam ich mir richtig verrucht vor, auch unsicher und voll Zweifel, aber nachdem die Maschine richtig losgelegt hat, war ich nur noch geil.“
… Es klopfte und ein junger blonder Mann in Security-Uniform erschien, übergab Miriam ein kleines Täschchen und verschwand wieder so schnell, wie er gekommen war.
… Miriam entnahm dem Täschchen zwei Speicherkarten und gab Arthur eine und Thea die andere. „Als Erinnerung an eure heutigen Erlebnisse.“
… Als Thea irritiert aufblickte, ergänzte sie beruhigend: „Keine Angst, Thea. Die sind nur für euren persönlichen Gebrauch. Alle Aufnahmen bei uns werden streng vertraulich gehandhabt und nach einem halben Jahr gelöscht. Wir sind bekannt dafür, außerordentlich diskret zu sein.“
… Während Thea sich wieder zu entspannen schien, meldete sich Arthur: „Dürfen wir einmal reinschauen in den Film? Natürlich nur, wenn es euch nichts ausmacht.“
… Sandra und Marco nickten zustimmend, auch Thea nach kurzem Zögern. Vermutlich hatte sie sich noch nicht ganz an die Freizügigkeit im Sexclub gewöhnt.
… Aber dann, als auf dem großen Flachbildschirm, der auf einem Tischchen in der Ecke des Raumes stand, die beiden schwarzen Pimmel ins Bild kamen, schaute sie doch fasziniert hin, und die anschließenden Sexaktivitäten gefielen ihr, das konnte man an ihren großen glasigen Augen und ihren Händen erkennen, deren eine unkontrolliert zuckte, während sich die andere verdächtig nahe am Schritt bewegte.
… Mehr als zwanzig Minuten dauerte die Vorstellung nicht, aber sie hatte bewirkt, dass die Stimmung ausgelassener geworden war und man noch eine Flasche Wein orderte.
… „Was ist, Thea, dürfen wir deine Aktion auch sehen?“, fragte Sandra plötzlich.
… „Ich weiß nicht …“, begann diese.
… „Och bitte. Ich habe eine solche Maschine noch nie im Einsatz gesehen“, bat Sandra.
… Schützenhilfe bekam sie von Sigrid: „Wir haben zwar schon zugesehen, wie sie arbeitet, aber wir haben noch mit keiner Frau reden können, was sie dabei erlebt hat.“
… Zweifelnd wiegte Thea ihren Kopf hin und her. Sichtlich wusste sie nicht, wie sie entscheiden sollte. Sie sah Miriam fragend an, doch die meinte, dass das ganz allein an Thea liege.
… „Ich glaube, wir sollten den Film anschauen“, meinte die Juristin schließlich, „ihr habt euren ja auch hergezeigt.“
… „Stopp, Thea“, warf Marco ein, „das kann nicht das Kriterium sein. Für dich ist alles neu hier und du musst dich erst gewöhnen. Außerdem vergiss nicht, dass wir Arbeitskollegen sind. Wenn es für dich deshalb nicht passend ist, werden wir dir ganz sicher keine Vorwürfe machen.“
… „Nein, nein, ist schon gut“, antwortete Thea darauf und gab Arthur ihre Speicherkarte. Der saß am nächsten zu den technischen Geräten und legte sie nun in das Notebook ein.
… Erwartungsvoll rückte Sandra ihren Stuhl ganz nah zu dem ihres Mannes und Sigrid tat dasselbe. Die Aufnahme begann nicht besonders spektakulär. Miriam und Thea waren zu einer der Maschinen getreten und Miriam erklärte nochmals die Funktionsweise anhand der Mechanik direkt am Objekt.
… „Auf diesen Aufsatz hier werden wir einen Dildo stecken“, erläuterte Miriam, „dazu brauche ich von dir ein paar Informationen. Bitte antworte ehrlich, auch wenn dir meine Fragen unangenehm sein sollten. Die Qualität unseres Clubs lebt auch davon, dass wir versuchen, bei unseren Kunden das maximale Wohlgefühl zu erreichen. Und wenn ich dich berühre, brauchst du nicht davor zurückzuschrecken. Alles klar, Thea?“
… Diese nickte und dann begann das Frage-Antwort-Spiel. Nicht einmal eine Handvoll Männer hatte sie in ihrem Leben gehabt, jeweils nicht sehr lange Zeit und jetzt schon seit Jahren nicht mehr, wie sie erzählte. Selten, vielleicht alle zwei Monate, hatte es sie sich selbst gemacht, den Kitzler gerubbelt, bis es ihr kam, aber einen Vibrator hatte sie nie ausprobiert.
… Marco drehte seinen Kopf zurück und blickte Thea und Miriam an, die nebeneinander saßen. Fast körperlich spürbar war Theas Beklommenheit, während sie dem Gespräch auf dem Bildschirm zusah, auch etwas Scham war dabei.
… Marco wechselte mit Miriam einen Blick und diese sagte nun: „Thea, wir können das jederzeit stoppen, wirklich.“ Und Marco fügte hinzu: „Es gibt nichts, wofür du dich schämen müsstest, Thea. Wir schätzen dich sehr als liebe Freundin und ausgezeichnete Kollegin und bei deinem Sexleben sieht’s halt nicht so toll aus, na und? Das kannst du vielleicht ändern, aber das musst du nicht. Es steht niemandem zu, irgendetwas dabei zu bewerten. Und du kannst ganz sicher sein, niemand von uns Vieren wird das tun.“
… Thea blickte Marco in die Augen: „Danke, mein Freund. Das macht es mir leichter. Und nein, ich will nicht stoppen. Schaut euch den Film bitte fertig an und sagt mir, was ihr davon haltet.“
… Arthur hatte die Wiedergabe während des Gesprächs nicht unterbrochen. Im Film hatte Miriam in der Zwischenzeit dafür gesorgt, Thea vollständig zu entkleiden. Sie machte nackt gar keine schlechte Figur, nur ihr dichter, ungepflegter Busch stach ins Auge. Aber niemand verlor darüber ein Wort, genau wie es Marco gewollt hatte.
… Miriam begann damit, Theas Brüste sachte zu bearbeiten. Sie hatte Thea angewiesen, sich auf die Liegefläche vor der Maschine zu legen, ihre gespreizten Beine wurden in entsprechenden dachrinnenförmigen Schalen untergebracht.
… Miriams Liebkosungen umfassten bald ihren gesamten Körper und Thea wand sich wohlig unter ihren Händen. Dann beschäftigte Miriam sich mit Theas Scham und ihrem Kitzler und ziemlich schnell entlockte sie ihrer Kundin den ersten Höhepunkt.
… Als Thea wieder sprechen konnte, sagte sie: „Du liebe Zeit, Miriam, so gut hab‘ ich’s schon lange nicht mehr gespürt.“
… Miriam lächelte und gab ihr einen Kuss. „Mein Ziel ist, dass du dich wohlfühlst, Thea, nichts anderes. Und das wird noch besser, vertrau‘ mir.“ Sie betätigte ein Fußpedal und das Bett sank nach unten, in die Reichweite der Fickmaschine. „Ich hole jetzt den Plastikpenis, den wir verwenden werden. Ich kenne jetzt die passende Größe für dich.“

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